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Fett, fetter, Käsenudeln

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Essen ist ja total anstrengend. Vorher immer das Schnippeln, Backen, Braten und Rühren. Und wenn es endlich fertig ist, noch dieses lästige Kauen und Schlucken. In der Regel geht man von drei Mahlzeiten aus. Frühstück geht oft etwas schneller, das Abendessen kann sich schon mal hinziehen. Wenn wir im Schnitt pro Mahlzeit eine Stunde rechnen, essen wir im Jahr 45 Tage. Angenommen wir werden 70 Jahre alt, dann gehen 3.150 Tage unserer Lebenszeit nur für Nahrungsaufnahme drauf. Das ist doch völlige Verschwendung.

Die einfache aber geniale Lösung des Problems könnte uns die Liste Xtreme Eating 2013 des „Center for Science in the Public Interest“, kurz CSPI, bringen. Dafür haben die Mitarbeiter des Instituts die fettesten und kalorienhaltigsten Gerichte, die sie in amerikanischen Restaurantketten finden konnten, zusammengetragen. „Die Adipositas-Rate mag Zeichen des Rückgangs zeigen, aber es schaut so aus, als würden Amerikas größte Restaurantketten alles dafür tun, um diesen Trend rückgängig zu machen“, sagt das Institut auf seiner Internetseite. Vielleicht meinen es die Restaurants aber auch einfach nur gut mit uns und wollen uns helfen, unsere wertvolle Zeit nicht zu verschwenden.

Ein Mensch braucht in der Regel circa 2.500 Kalorien pro Tag. Die Zahl variiert abhängig von Geschlecht, Größe, körperlichen Aktivitäten und zahlreichen anderen Faktoren. Die Kalorienzahl der Gerichte, die auf der Xtreme-Liste stehen, übersteigt unseren Tagesbedarf mit nur einer Portion. Das ist doch großartig! Das heißt, wir können einen Tag – wenn wir uns wenig genug bewegen sogar zwei ganze Tage – mit nur einer einzigen Mahlzeit überstehen. Unser Wochenplan könnte dann so aussehen:

Montag: Ein guter Start


Wir beginnen mit einem gemütlichen Frühstück in einem Restaurant der Kette „IHOP“ (International House of Pancakes) und bestellen dort das Menü „Country Fried Steak & Eggs“. Das besteht aus einem gebratenen Steak in Country-Bratensoße, serviert mit zwei Spiegeleiern, Röstiecken und zwei Buttermilchpfannkuchen. Alleine damit kommen wir auf etwa 1800 Kalorien. Aber was wäre ein richtiges Frühstück ohne French Toast (Armer Ritter), Waffeln und Speck. Und natürlich brauchen wir zwei bis drei Gläser Orangensaft, um alles runter zu spülen. So haben wir locker 3500 Kalorien zu uns genommen und haben damit erstmal ausgesorgt.

Dienstag
Wir achten wir darauf uns sehr wenig zu bewegen und möglichst viel Zeit vor dem Computer zu verbringen. Ansonsten lassen wir unseren Körper einfach die Reste vom Vortag verarbeiten.

Mittwoch: Mediterrane Küche


Heute haben wir Lust auf Italienisch, gehen zu „Maggiano’s Little Italy“ und gönnen uns ein Kalbgericht. Wir nehmen das „Veal Porterhouse“. Das Kalbsteak ist mit Buttersoße beträufelt und kommt zusammen mit einem halben Pfund gerösteten, gebratenen und mit Knoblauchbutter verfeinerten Bratkartoffeln. Insgesamt beschert uns diese Mahlzeit 2.710 Kalorien. Dazu gibt es das mitservierte Ciabatta und ein bis zwei Gläser Cola. Auch damit kommen wir, was die Kalorienzahl betrifft, bestimmt zwei Tage lang aus.

Donnerstag
Wir fahren sicherheitshalber mit dem Auto statt mit dem Fahrrad zur Arbeit, dann kann uns nichts mehr passieren. Wir können den ganzen Tag ungestört nutzen, ohne Zeit in der Kantine oder der Küche zu verschwenden.

Freitag: Die Super-Pasta


Zum Ende der anstrengenden Arbeitswoche gönnen wir uns den Höhepunkt der „Xtreme Eating 2013“-Liste, das Gericht, das – wenn man jede Mahlzeit einzeln nimmt, also ohne Beilagen – die meisten Kalorien enthält: die „Bistro Shrimp Pasta“ der „Cheesecake Faktory“. Das sind Spaghetti mit Shrimps, frischen Pilzen, Tomaten und Rucola. Das hört sich viel zu fettarm und gesund an? Keine Sorge. Die Shrimps sind frittiert und die Nudeln werden mit einer dicken Basilikum-Knoblauch-Zitrone-Käse-Sahne-Soße serviert. Das bedeutet für uns: 3.120 Kalorien mit nur einem Teller Pasta. Volltreffer. Dazu gibt es ein Getränk und einen kleinen Nachtisch und das Tagesziel ist erreicht.

Samstag
Heute können wir wieder entspannen. Das Haus verlassen müssen wir sowieso nicht, und wenn wir doch Lust haben, gehen wir zum  „Smoothie King“. Ein paar Vitamine schaden nicht. Mit dem „Peanut Power Plus Grape Smoothie“ bekommen wir sicherlich viel Kraft und Energy und außerdem 1.460 Kalorien obendrauf.

Sonntag: Der krönende Abschluss


Diese produktive und effizient genutzte Woche beenden wir im „Johnny Rockets“ und bestellen uns dort einen „Bacon Cheddar Double“: Viel Rindfleisch mit vier Scheiben Käse, vier Speckstreifen und einer Spezialsoße in einem Burger. Dazu bekommen wir die Süßkartoffelpommes und einen „Big Apple“-Milchshake. Alles in allem macht das 3.500 Kalorien. Damit können wir der kommenden Woche gelassen entgegensehen und müssen uns erst Dienstag oder Mittwoch wieder mit Essen beschäftigen.

Wenn wir unseren Essensplan immer so gestalten würden, könnten wir in der Woche 17 Stunden einsparen. Gerechnet auf ein Leben wären das 607 statt 3.150 Tage Essen. Fast sieben Jahre würden wir dazu gewinnen, um zu arbeiten, zu entspannen oder um sie mit unserer Familie zu verbringen. Auch wenn wir auf Grund der zugegeben recht ungesunden Ernährung vier Jahre früher sterben sollten, sind das immer noch drei Jahre Gewinn. Es ist ein todsicherer Plan, der mit der Liste kinderleicht umzusetzen ist. Vielen Dank „Center for Science in the Public Interest“.

Text: teresa-fries - Fotos: cspinet.org

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