Ich bin auf dem Nachhauseweg von einem großartigen Konzert.
christina-waechter
Teile diesen Beitrag mit Anderen:
Ich bin auf dem Nachhauseweg von einem großartigen Konzert.
U-Bahnfahren. Alleine. Mir doch egal.
Aber natürlich muss das passieren: Da streicht so ein widerlicher Typ schon an der Haltestelle viel zu nahe um mich herum, steigt mit mir in die Bahn ein, starrt mich durch den ganzen Waggon an. Und steigt an der selben Haltestelle mit mir aus. Und ich spüre die Angst in mir hochkriechen. Schaue mich um, ob eine vertrauenswürdige Person in meiner Nähe ist. Eine andere Frau, mit der ich mich zusammenrotten kann. Und behalte dabei immer diesen Typen in den Augen, der sich unauffällig zu geben versucht.
Und plötzlich bekomme ich eine riesige Wut. Weil neben mir die ganzen anderen Männer nie diese Angst verspüren werden. Und diese Wut macht mich wieder stark.
Ich stelle mir vor, wie das wäre: Männer fürchten die Frauen, schauen sich ängstlich um, ob ihnen nicht eine folgt, und ich genieße die Macht, die ich plötzlich habe. Ich mache euch Angst! Ihr fürchtet mich im Dunklen. Und das zu Recht.
Der widerliche Typ fährt zu seinem eigenen Glück dann weiter. Weil ich ihn sonst verhauen hätte.