Indien hat den Prototypen eines Tablet-PCs präsentiert, der rund 30 Dollar kosten soll. Der Rechner soll ab 2011 in Produktion gehen und vor allem an Schulen zum Einsatz kommen.
ulrike-schuster
Teile diesen Beitrag mit Anderen:
„2011 wird die Sonne für indische Studenten aufgehen.“ Mit diesen Worten kündigte der indische Erziehungsminister Kapil Sibal die Einführung des geplanten Tablet-PCs an.
Dieser soll unter anderem für Textverarbeitung, Surfen im Internet oder Videokonferenzen genutzt werden können.
Außerdem soll er über ein Touchscreen verfügen, mit einem Linux-Betriebssystem laufen und mit zwei GB RAM, WLAN–Konnektivität und USB-Schnittstellen ausgestattet sein. Auch der Betrieb mit Solarenergie soll nach Aufpreis möglich sein.
Wer den Tablet-PC produziert, ist noch unklar. Eine Sprecherin des Ministeriums erklärte, dass bereits mehrere Unternehmen, darunter eines aus Taiwan, Interesse an der Produktion gezeigt hätten. Einen Vertrag gebe es aber noch nicht.
10 Dollar soll das Gerät einmal kosten
Das Ministerium geht davon aus, dass die Preise automatisch sinken werden, sobald sich mehrere Unternehmen für die Herstellung ähnlicher Geräte entscheiden. Langfristig sollen die Billigrechner für nur 10 Dollar zu haben sein.
Antwort auf das Projekt „One Laptop per Child“
Sibal bezeichnete den geplanten Tablet – PC als Indiens Antwort auf das OLPC – Projekt („One Laptop per Child“) des Massachusetts Institute of Technology (MIT) von Nicholas Negroponte.
Die 2005 gestartete Initiative wollte einen Laptop für nur 100 Dollar anbieten, musste den Preis für den Bildungsrechner XO später aber erhöhen. Bisher wurden bereits mehr als zwei Millionen Stück des XO ausgeliefert. Ende vergangen Jahres kündigte OLPC auch einen Tablet-PC an. Im Januar 2011 soll dieser präsentiert und für institutionelle Abnehmer weniger als 100 Dollar pro Stück kosten.