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Don't Quit Your Day Job

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Dass das Glamouröseste an George W. Bush sein Außenminister Colin Powell ist, wusste ja bereits schon George Clooney im 100-Fragen-Interview im SZ-Magazin zu berichten. Wie recht er damit hatte, hat der US-Außenminister gerade bei einer asiatischen Sicherheitskonferenz bewiesen: Wie Associated Press am Wochenende meldete, sang Colin Powell mit Bauhelm auf dem Kopf und Hammer am Gürtel eine auf aktuelle Ereignisse umgedichtete Version des Village-People-Klassikers "Y.M.C.A.". Begleitet wurde er bei seinem Auftritt am Freitag von Mitarbeitern seines Ministeriums, die in der Tradition der Siebziger-Discoband als Polizist, Seemann und Indianer verkleidet waren. Die Gesangsdarbietungen bei dem Treffen des ASEAN Region Forums haben bereits Tradition: Powells Vorgängerin Madeleine Albright hatte 1997 als Evita Peron verkleidet gesungen und auch Colin Powell selbst stand schon einmal dort auf der Bühne. Vor drei Jahren hatte er sich während eines Duetts mit der japanischen Außenministerin Makiko Tanaka auf dem Boden gewälzt - was vor allem Mrs. Powell nicht recht goutierte. Im folgenden Jahr zeigte der US-Außenminister deshalb statt eines Auftritts einen Videozusammenschnitt von seiner flehenden Frau und anderen Menschen, die ihm nahelegten, niemals wieder öffentlich zu singen. Was offensichtlich wenig half. Dieses Jahr war Journalisten zwar wie üblich der Zugang verboten, Aufnahmen des Auftritts drangen trotzdem nach draußen. Und CNN-Moderator Paul Begala ätzte in seiner Sendung "Crossfire", Powell singe nicht unbedingt so gut, dass er seinen normalen Job an den Nagel hängen sollte.

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