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Die vielleicht wichtigste Seite im Netz wurde geschlossen
"Six Feet Under" - eine von vielen großartigen Sendungen, die man auf tv-links.co.uk sehen konnte. Bild: ddp Okay, es ist kein Weltuntergang. Okay, irgendwie konnte man damit rechnen. Aber als es dann am Freitag wirklich soweit war, war es für sehr, sehr viele Menschen trotzdem ein Schock, den sie verdauen mussten: Die Seite tv-links.co.uk wurde von der britischen Anti-Piracy-Gruppe „Federation Against Copyright Theft“ (Fact) gesperrt. Und nicht nur das: Der Betreiber, ein 26-jähriger Brite, sowie einige seiner Moderatoren, wurden verhaftet. Die Seite war für all die User interessant, die sich gerne Serien, Filme oder Musikvideos online anschauen. Ohne zu bezahlen – klar. Und tv-links hatte alles: Fernseh-Shows aus England und Amerika, die es nie auf DVD gab, die neuesten Folgen von Erfolgs-Serien wie „The Office“ oder „Weed“. Es gab Filme und – seit dem „neuen“ Musikfernsehen eine Seltenheit – Hunderte von Musikvideos. Tv-links war eine Seite, die auf andere Seiten verlinkte und dementsprechend keine illegalen Downloads anbot. Insofern steht der Polizei-Einsatz gegen die Betreiber der Seite für eine neuartige Qualität des Kampfes zwischen Filesharern und Urheber-Rechts-Kämpfern. Einige Blogger sind der Meinung, dass sich die Datenschützer-Polizei auch nur deshalb auf tv-links so stürzt, weil sie sich mit den Großen, auf die dort verlinkt wurde, nämlich Google oder Youtube, nicht anlegen will. „Fact“ dagegen behauptet, dass der Einsatz gegen die Seite rechtmäßig gewesen sei, da dort Links bereitgestellt wurden, die auf illegale Inhalte leiteten, wie Filme, die mit dem Handy von der Leinwand abgefilmt wurden. Ein Sprecher von „Fact“ kündigte an: Der Einsatz gegen tv-links war das erste Ziel einer großen Kampagne gegen Web-Piraterie in England. Das Pikante an dem Fall ist, dass auf der Seite keine Inhalte zum Download bereit gestellt wurden, sondern nur Links, die auf Inhalte anderer Seiten – vor allem Youtube und Google – leiteten. Die Seite hat zwar eine englische Landeskennung, der Server steht aber in den Niederlanden und einer der verhafteten Moderatoren lebt in Irland. Hier kannst du eine Online-Petition unterschreiben für die Freilassung des tv-links-Seitenbetreibers.