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Die Sommerplatte 2008? "Feed the Animals" von Girl Talk
Vielleicht ist das die Wiederbelebung des Bastard Pop: Auf seinem neuen Album „Feed the Animals“ hat der amerikanische DJ Greg Gillis alias Girl Talk über 300 Samples zusammengebastelt. Auf dem 50-minütigen Supermix finden Gitarrenindie und Hiphopklassiker ebenso Unterschlupf wie die abgenudelsten Fetenhits und peinlichsten Lieblingslieder. Und wieder macht sich der Radiohead-Effekt bemerkbar: Auf der Myspace-Seite von Girl Talk kann jeder für die Downloadversion zahlen, wie viel er mag. Eine CD-Veröffentlichung folgt im Herbst. Waren seine früheren Alben nur einem kleinen Kreis bekannt, wird der Umsonstfaktor mit dafür sorgen, dass „Feed the Animals“ im Internet seinen Erfolgszug antreten wird.
Greg Gillis alias Girl Talk Bereits kurz nach der Veröffentlichung am letzten Donnerstag ist auf Wikipedia eine Liste jener Samples aufgetaucht, die bislang (!) identifiziert werden konnten. Hier eineinhalb Minuten aus dem Track „Give me the Beat“ (musikalische Stilhüter sollten an dieser Stelle aussteigen): 2:18 Justin Timberlake - "LoveStoned" 2:19 David Bowie - "Rebel Rebel" 2:44 2 Live Crew- "I Wanna Rock" 2:50 DJ Funk - "Pump That Shit" 2:58 The Jets - "Crush on You" 2:58 M.I.A. - "Boyz" 3:13 The Cranberries - "Dreams" 3:42 Michael Jackson - "P.Y.T. (Pretty Young Thing)" 2ManyDJs und DJ Danger Mouse haben zwar schon früher erfolgreich vorgeführt, wie Unpassendes passend gemacht werden kann. Mash Up ist seitdem etwas in die Jahre gekommen. Das Besondere an Girl Talk ist jedoch, dass seine Tracks unfassbar vollgestopft sind und als Ganzes trotzdem funktionieren. Greg Gillis spielt dabei mit dem Wiedererkennungswert jener kurzen prägnanten Momente, die von einem Lied hängen bleiben. Hiphop-Beats bilden die Grundstruktur, darauf aufbauend wird von Aphex Twin über Queen und dem Wu Tang-Clan bishin zu Yo La Tengo alles verarztet. So schleicht sich unter den Rap von Busta Rhymes das bekannte Schlagzeug aus The Cures „Close To Me“, begleitet von Chorgesängen aus „Every little thing she does is magic“ von The Police. An einer der besten Stellen stöhnt Britney Spears „Gimme gimme more“, unterlegt von Airs „Sexy Boy“. Ein Riesenspaß. Der Meister bei der Arbeit:
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