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Die Armbanduhr kommt als Handy an unsere Handgelenke zurück

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„Die Uhr ist abgelaufen“ war im April diesen Jahres ein Artikel auf jetzt.de überschrieben, in dem unser Autor Jakob Schrenk beschrieb, wie die Uhrenindustrie unter der Verbreitung von Handys leidet. Tatsächlich tragen immer weniger Menschen Armbanduhr. Wer den Stand der Zeit wissen muss, kramt das Handy aus der Hosentasche, aus dem Anorak, aus der Umhängetasche. Die Uhren-Kultur hat darunter gelitten, wohl wahr. Nur hochpreisige Exemplare finden zurzeit noch ihre materiell gut gestellten Käufer. Menschen also, die die Uhr weniger zu Informations-, denn zu Ausstattungszwecken erwerben. Ach ja, und Verleger von Wirtschaftsmagazinen wie „Wirtschaftswoche“ oder „Manager Magazin“ trieben eine Zeit lang den Absatz von Probe-Abos mit Vorliebe in die Höhe, indem sie willigen Probe-Abonnenten neben dem Magazin noch kostenlos eine Uhr mitschickten. Alle Nicht-Rolex-Käufer und Nicht-Wirtschaftsmagazin-Probe-Abonnenten aber blicken auf das Handy und lassen das Handgelenk seit geraumer Zeit nackt. Das könnte sich bald ändern. Wir schreiben den Herbst-Winter 2006 und die Uhr kommt als Handy an unsere Handgelenke zurück. Klingt, ja, ein bisschen kryptisch, aber: Der Handy-Hersteller Sony Ericsson hat sich mit dem Uhrenfabrikanten Fossil zusammen getan und eine Bluetooth-Uhr auf den Markt gebracht. Mit dieser Uhr am Handgelenk kann man ein Handy in der Hosentasche steuern. Geht ein Telefonat ein, lässt sich auf dem Uhren-Display der Name des Anrufers lesen und, wenn nötig, der Anruf mit einem Knopfdruck abweisen. Die Uhr informiert über den Eingang von Short Messages und sorgt außerdem dafür, dass man sein Handy nicht mehr Zuhause vergisst: Sobald das Telefon außer Reichweite gerät, schlägt die Uhr Rabatz. Klingt praktisch. Wer aber in den Genuss dieses Gimmicks kommen mag, darf eines nicht: Seine Uhr vergessen.

Die Sony-Ericsson-Uhr MBW-100. (Foto: Hersteller)

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