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Der Münchenburger geht offline

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In der jetzt.de Redaktion machen wir uns regelmäßig Gedanken über die Stadt, in der wir leben. In München, so war uns irgendwann im Spätsommer aufgefallen, gibt es seit geraumer Zeit eine Marktlücke. Möglicherweise sogar eine Goldgrube. Wir fanden: Was dieser Stadt fehlt, ist ein eigener Burger. Hamburg hat den Hamburger, Nürnberg den Nürnburger und München? Eben. Also entwickelten wir ein Rezept:

Wie wir vor vier Wochen berichteten, erhielten wir für unsere Münchenburger-Idee von allen großen Fast-Food Unternehmen Absagen. McDonalds schrieb unter der vielsagenden Mailadresse sorry@mcdonalds.de, dass das Unternehmen "für die von Ihnen eingereichten Ideen derzeit keine Verwendung hat und diese auch zukünftig nicht verwenden wird". Es klang wie eine Drohung. Burger King sagte uns ähnlich herzlos ab. Wir waren ein wenig traurig und kurz davor, den Münchenburger in die imaginäre Schachtel mit der Aufschrift Hirngespinste zurück zu legen, als uns ein neugieriger Anruf von David und Kashif erreichte. Die beiden betreiben seit kurzem im Neuen Stachus Untergeschoss einen kleinen Laden namens Pommesfreunde. David und Kashif wollten wissen, ob wir uns vorstellen könnten, den Münchenburger dort lebendig werden zu lassen? Wir mussten nicht lange überlegen: "Ja, wir wollen." Die Pommesfreunde erzählten uns, dass sie vor gar nicht langer Zeit einen ähnlichen Burger (Leberkäse plus Vollkornsemmel) im Programm hatten. "Wir sind damals allerdings kläglich gescheitert", sagt David. "Die Leute sind all nebenan zu Vinzenz Murr gelaufen und haben die langweilige 08/15-Leberkässemmel bestellt. Das ärgert uns bis heute." Dieses Mal soll alles anders werden. Der Münchenburger will die Menschen dieser Stadt glücklich machen vor allem diejenigen, die auf fremde Hilfe angewiesen sind. 3 Euro kostet das gute Stück, davon gehen 1.50 Euro an den SZ-Adventskalender für gute Werke. Noch bis zum 24. Dezember ist der Münchenburger bei den Pommesfreunden im Programm. McDonalds würde sagen: "Wir lieben es."


Text: anna-kistner - Illustration: Katharina Bitzl

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