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Dem Terror ins Gesicht lachen
Und dann findet ausgerechnet Helge Schneider die richtigen Worte nach einem Abend, an dem in Deutschland die Terrorgefahr so konkret wurde wie schon lang nicht mehr. und Hannover verfolgt und bei jedem Handy-Vibrieren zusammenzuckt, aus Angst, was in der nächsten Eilmeldung steht.
Man fragte sich das schon, als Jan Böhmermann in seinen hundert Fragen nach den Anschlägen in Paris nach der korrekten Schreibweise von de Maizière (Accent grave oder aigu?) fragte, und, ob Lutz Bachmann schon mal ein erotisches Erlebnis mit einem Mann hatte. Und auch jetzt wieder, wenn man sich die Tweets unter dem Hashtag #DoItLikeDeMaiziere durchliest.
Dort wird seit Dienstagnacht über den Bundesinnenminister gespottet, der in der Pressekonferenz zum Terror-Alarm in Hannover sagte, dass er über die konkreten Gründe, die ihn veranlasst haben, das Spiel abzusagen, schweigt. Denn: „Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern.“ Natürlich hat er mit diesem Satz erst recht verunsichert, deshalb parodieren die Leute das vor allem auf Twitter.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
(Quelle: Facebook.com/mickybeisenherzoffiziell)
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Helge Schneiders Video und die Tweets unter #DoItLikeDeMaiziere zeigen, dass Witzchen und Meme nie so wichtig und sinnvoll waren wie jetzt, und dass wir sie selten so dringend gebraucht haben. Die Anschläge von Paris, der Alarm in Hannover, sind Angriffe auf die europäische Lebensweise und -kultur. Dazu gehört Humor, Satire und auch Spott. Wenn wir uns das verbieten, ist das als würden wir die Waffen strecken.
Charlie Hebdo, die französische Satirezeitung, die in diesem Jahr selbst Ziel eines islamistischen Anschlags war, druckte diese Woche auf ihrem Cover einen Mann, der, durchlöchert von Kugeln, Champagner trinkt. Die Titelzeile lautet: „Sie haben die Waffen. Wir scheißen auf sie, wir haben den Champagner!“ Im Leitartikel dazu steht, dass die einzige Antwort auf die Terroristen lauten müsse, dass der Terror, den sie verbreiten, vergebens ist. Darum: Lacht! Über Helge Schneider und Jan Böhmermann, über de Maizière und auch über Text: kathrin-hollmer - Fotos: dpa; Screenshots