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Das Pop-Kartell

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Durch den immer größer werdenden Erfolg dieser Distributionsart versuchten die Konzerne bereits öfter, die Verkaufspreise der Download-Plattformen nach oben zu treiben. Besonders Apples iTunes sah sich in letzter Zeit unter Bedrängnis gesetzt, seine Online-Preispolitik von momentan 99 Cent pro Song zu ändern. Apple-Chef Steve Jobs konterte clever und bezeichnete die Musikindustrie als „gierig“. Eine Erhöhung der Preise, würde die Nutzer nach seiner Meinung in die Illegalität von P2P-Tauschbörsen treiben. Durch den Verkauf über iTunes würden die Label sogar mehr Profit machen als mit dem Vertrieb einer herkömmlichen CD, da im Internet die Produktions- und Marketingkosten entfielen. „Wenn sie die Preise erhöhen wollen, heißt das nichts anderes, als dass sie gierig werden“, hatte Jobs bereits im September am Rande der Apple Expo gesagt. Gegenüber dem „Wall Street Journal“ bestätigte ein Sony BMG-Sprecher nun den Erhalt einer Vorladung von Spitzer (Foto: Reuters), der auch für den Posten des Gouverneurs von New York kandidieren will. Man habe vor „der Vorladung zu folgen und voll kooperieren“, so der Sprecher. Auch Warner Music bestätigte den Erhalt einer Vorladung, ebenso wie ein Sprecher der Universal Music Group. Nach Angaben aus internen Kreisen konzentriere sich die Untersuchung der Staatsanwaltschaft auf den Verdacht, dass die vier großen der Branche, Warner, Sony BMG, EMI Group und Universal Music von Vivendi, bei der Festlegung von Einkaufspreisen für die Betreiber von Online-Plattformen zusammengearbeitet haben sollen. Bereits vor einigen Wochen musste Sony BMG in den USA zehn Millionen Dollar Strafe zahlen und sich für „falsches Verhalten“ entschuldigen, nachdem Anwalt Spitzer illegale Geschäfte zwischen dem Label und mehreren Radiostationen aufdeckte. Dabei ging es um „payola“ – also Zahlungen, mittels derer die Firma versuchte, Einfluss auf das Musikprogramm und die Rotation der Sender zu nehmen.

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