Residenztheater München
Einen Namen sollten Theater-Fans sich auf jeden Fall merken: Jaan
Tätte.
nora-reinhardt
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Residenztheater München
Einen Namen sollten Theater-Fans sich auf jeden Fall merken: Jaan
Tätte.
Jaan Tätte ist ein Theater-Shooting-Star aus
Estland und ziemlich gut. Momentan ist er als Schauspieler am
Stadttheater Tallinn in Estland beschäftigt. Aber Tätte schreibt auch
selber Theaterstücke. Und für sein Werk „Bungee Jumping oder Die
Geschichte vom goldenen Fisch“, das Stück, das ihn als Dramenautor in
die internationalen Spielpläne katapultiert hat, erhielt er 1997 den
Estnischen Dramenpreis.
Gestern Abend hatte „Bungee Jumping“ im Münchener Cuvilliés Theater unter der Regie von Harald Clemen Premiere. In
Österreich wird das Werk auch bald aufgeführt: Am13.Mai in Feldkirch.
Und darum geht’s: Vor vier Wochen hat Osvald, ein bizarrer, alter Mann,
der in einer Hütte im Wald lebt, ihr Bild in einer
Illustrierten gesehen. Seitdem sehnt er sich nach ihr. Und plötzlich
steht sie, die junge hübsche Laura, wie durch ein Wunder vor seiner Tür
– allerdings mit ihrem Verlobten Roland. Osvald wirbt um Laura –
zunächst vergeblich. Doch Osvald ist reich, seitdem er beim Angeln einen
goldenen Märchenfisch am Haken hatte und der ihm einen Wunsch gewährte:
4 Milliarden Dollar lagern seitdem in seiner Hütte. Die nutzt der
kauzige Mann dazu, Roland ein unmoralisches Angebot zu machen.
„Bungee Jumping“ ist eine brilliante Mischung aus Märchen, Krimi und
Slapstick und lebt von den überraschenden Umschwüngen und lebendigen
Dialogen.
Also: Jaan Tätte auf der Seite der Guten notieren.
PS: Ein weiteres Jaan-Tätte-Stück, auf das man unbedingt achten sollte,
heißt: „Die Brücke“ und wird ab 18. Mai im Theaterforum Kreuzberg in Berlin gegeben.