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Berlinale Beobachtungen: Party im Kinosaal

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Kein Filmfest ohne Musikfilme. In München waren es letzten Sommer der Hip Hop-Film "Rize" und der wunderbare "Be here to love me", die Biographie von Townes van Zandt. Gestern auf der Berlinale ein weiterer Hip Hop-Film "Dave Chappelle's Block Party" von Michel Gondry. Mr. Chappelle ist eigentlich ein Mann aus dem Showbusiness (mit David La Chapelle, Regisseur von "Rize" hat er nichts zu tun). Auf dem Sender Comedy-Central in den USA hat er eine eigene Show. In Deutschland ist sie auf MTV zu sehen. Im Sommer 2004 wollte er aber einfach mal was anderes machen und hat mitten in Brooklyn, New York eine kleine Party gefeiert. Mit dabei und live auf der Bühne: Erykah Badu, Jill Scott, Mos Def, Talib Kwali, Kanye West, die Roots und die Fugees. Ein toller Film mit Dave als Moderator und Reporter: In Ohio geht es los, wo Dave aufgewachsen ist und die Frau vom Diner und seine Nachbarn einlädt. Dazwischen immer wieder Szenen aus dem Konzert und Aufnahmen von den Proben im Studio. Dave Chappelle ist gut und lustig, aber die Bands auf seiner Party sind besser. Das war Mr. Chappelle sicher auch bewusst, trotzdem spielt er sich zu oft in den Vordergrund und die Musik kommt darüber zu kurz. Und wann kann man die Roots mal (beinahe) live mitten Brooklyn sehen? Eben. Auf dieser Party wäre ich zu gerne gewesen. Auf der Berlinale-Party nach dem Film dagegen weniger: Ein auf alt getrimmter Rittersaal aus Pappmaché, groß wie eine Turnhalle, mit offenem Kamin und Büsten auf dem Sims. Man sollte auf ein Filmfest eben nicht wegen der Partys gehen sondern wegen der Filme. Vor allem wenn es um Musik geht.

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Illustration: Julia Schubert

Michel Gondry, Regisseur von "Eternal Sunshine of a spotless Mind" ist mit einem weiteren Film auf der Berlinale vertreten: "The Science of Sleep". Eine visuelle Achterbahnfahrt mit Gael Garcia Bernal. Bilder: AP

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