Der konsumorientierte Mensch ist heutzutage wohl schon so abgestumpft, dass er nur noch aufmerkt, wenn es tatsächlich um Kopf und Kragen geht.
moritz-remig
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Der konsumorientierte Mensch ist heutzutage wohl schon so abgestumpft, dass er nur noch aufmerkt, wenn es tatsächlich um Kopf und Kragen geht. Das mag der Grund sein, warum die Werbe-Experten immer krassere und umstrittene Kampagnen entwerfen. „Knast on Tour“ ist so eine. Die Initiative Zukunft Kino Marketing erhitzt mit ihrer Kampagne gegen die Raubkopien von Filmen derzeit die Gemüter. Der Knast auf Räder tourt diesen Sommer durch die Republik und lässt die Menschen Probe-Sitzen. In der nachgebauten Knast-Zelle gibt es ein Feldbett und eine Toilette, mehrere Sicherheitsleute bewachen das mobile Kittchen. „Fünf Minuten im Leben eines Raubkopierers“ sollen so nachempfunden werden. Die Interessenvertretung der Filmindustrie möchte verdeutlichten, was mit denen geschieht, die sich am geistigen Eigentum vergreifen. Juristisch nicht ganz genau, aber schön schockierend.
Auch die Münchner Verkehrsbetriebe überspitzen ihre Kampagne gegen das Schwarzfahren. Auf dem Schwarzfahrer-Plakat fragt ein Junge ängstlich „...und mir wegen so was die Zukunft verbauen?“ Erschleichung einer Dienstleistung, so heißt bei den Münchner Verkehrsbetriebe das Schwarzfahren und: „Auf Schwarzfahren stehen Geldstrafen oder Freiheitsstrafen bis zu einem Jahr“, warnt das Plakat.