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A time to make friends - Swati erzählt vom UNESCO Weltjugendfestival
Dass es ein Jugendfestival in Stuttgart geben würde, für das man sich bewerben kann, hat mir meine Schwester erzählt. Da dachte ich mir: Deutschland? Europa? Noch dazu während der Weltmeisterschaft? Das hört sich gut an. Ich reise gerne und mag es, Leute aus anderen Ländern und Kulturen zu treffen. Und so habe ich es einfach probiert. 200 Jugendliche aus Indien haben sich beworben, zum Glück bin ich zusammen mit fünf anderen Jugendlichen genommen worden. Für mich war das eine exzellente Gelegenheit, Menschen aus der ganzen Welt zu treffen und nach Europa zu reisen, wo ich noch nie war.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Die Menschen auf dem Festival waren aus ganz verschiedenen Ländern, viele kamen aus Italien und Spanien. Auch aus Amerika, Ägypten, Bulgarien und Israel waren Leute dabei. Insgesamt waren ungefähr 71 Länder beteiligt. Leider habe ich nicht aus allen Ländern Leute kennen gelernt, dafür waren es zu viele. In der einen Woche hatten wir ein volles Programm. Wir waren bei Porsche, haben das neue Mercedes Benz Museum angeschaut, das mir super gefallen hat. Auch Mamma Mia, das ABBA-Musical, haben wir besucht. Obwohl das eher Musik für die ältere Generation ist, fand ich es wirklich toll. Einen Tag hatten wir Sports day, wir haben viele gemeinsame Spiele und Tänze gemacht. Es gab ein Fußballturnier am Killesberg, die Jungs hatten vorher mit Trainern des Stuttgarter Vereins trainiert. Für das anschließende Konzert war ich fast zu müde, deshalb bin ich mit Alex, dem Sohn meiner Gastfamilie, in die Stadt gefahren. Dort wollten wir eigentlich das Spiel Deutschland-Italien anschauen, aber es war zu voll – wir sind dann in einen Biergarten gegangen, da war es auch toll. Diese Fußballbegeisterung, die jubelnden Mengen, haben mir sehr gut gefallen. Bei uns gibt es zwar auch Leute, die sich zum Beispiel für Cricket begeistern, aber hier ist das alles ein bisschen größer. Unglaublich, was da los war. Das liegt bestimmt auch daran, dass der deutsche Trainer von hier kommt – ich war auch bei der Bäckerei Klinsmann, aber die war leider geschlossen. Bevor ich nach Deutschland kam, war mir nicht so klar, wie die Deutschen so sind. Außerdem hatte mir einer meiner Gastgeber geschrieben, die Deutschen wären auch manchmal unfreundlich. So war das aber nicht, ich habe die Deutschen als sehr freundlich erlebt. Auch die Organisation war perfekt, alles hat problemlos funktioniert.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Swati (Mitte) mit ihren neuen Freunden beim Weltjugendfestival In der Zeit hier habe ich neue Freunde gewonnen. Mit zwei Mädchen aus Spanien bin ich echt gut ausgekommen und mit einem verrückten jüngeren Kerl aus Bulgarien waren wir auch viel unterwegs. Meinen Freunden in Indien werde ich vor allem davon erzählen, dass ich beim Festival Menschen aus der ganzen Welt getroffen habe. Ich kann ihnen jetzt nicht nur über Deutschland und Stuttgart berichten, sondern auch von Barcelona und Mailand erzählen. Und dass die Leute irgendwie trotzdem genauso sind wie wir. Ich will unbedingt bald noch mal nach Europa reisen. Mit meiner Gastfamilie werde ich auf jeden Fall in Kontakt bleiben. Das war eine tolle Zeit. Und hoffentlich auch mit den Mädchen aus Spanien – ich freu mich schon auf die Bilder. Foto: Youth2006.com