Im letzten Jahr ist in Deutschland die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche um 1,8 Prozent gesunken, wie das Statistische Bundesamt meldet.
christina-waechter
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Im letzten Jahr ist in Deutschland die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche um 1,8 Prozent gesunken, wie das Statistische Bundesamt meldet. Insgesamt wurden 128 000 Abbrüche vorgenommen, das sind 2 400 weniger als noch vor zwei Jahren. Das vielleicht erstaunlichste Ergebnis dieser Studie lässt sich aber erst auf den zweiten Blick herauslesen: Die Zahl der minderjährigen Mädchen, die einen Abbruch vornehmen ließen, steigt kontinuierlich an. Lag sie 1996 noch bei 3,8 Prozent der gesamten vorgenommenen Abbrüche, ist sie 2003 auf 6 Prozent gestiegen. Die Gründe für diesen Aufwärtstrend sind nicht so leicht zu erkennen. An der mangelnden Aufklärung von Eltern, Schule und Medien kann es kaum liegen. Nie zuvor war das Wissen über Sexualität größer und besser zugänglich als heute. Und vermutlich ist gerade diese Omnipräsenz des Themas zum Teil mitverantwortlich für diesen Trend:
Mädchen und Jungs haben immer früher Sex (zu diesem Thema und eine kürzlich im Stern veröffentlichte Studie gibt es eine Sexkritik). Sex geschieht selten besonders gründlich vorbereitet. Wie man dieser Entwicklung entgegenwirken kann, ist deshalb nicht leicht zu sagen.