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20 Dinge für den Supersommer

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Diese allerbesten Sommerschuhe stechen Flipflops, Espandrilletten und sonstige Strand-Schlappen locker aus. Der schlicht-robuste Baumwollstoff der Tom's schützt vor Ameisen und Sonnenbrand, man schlupft schneller hinein und heraus als bei jeder Sandale, kann problemlos damit auf der Grand-Hotel-Terrasse esplanieren & promenieren und auch nach zwei Sommern in Korsikas Schluchten ist die dünne Sohle noch da und kein Loch in Sicht. Dass für jedes gekaufte Paar Tom's zusätzlich ein Paar an bedürftige Kinder gespendet wird, ist dann fast zu streberhaft. Schade nur, dass sie in Deutschland noch nicht ganz so einfach zu haben sind, wie woanders .


Das ist wieder typischer Mist: Diese Lautsprecher aus Porzellan, mit ihrer superpuristischen Ausstattung und bestimmt ganz toller High-End-Qualität braucht man nicht, egal ob sommers oder winters. Und warum? Weil man doch schon so olle Glocken aus dem Saturn für Zweifuffzig an seinem Rechner hängen hat. Man will aber viel lieber die hier! Für knapp 500 Dollar werden sie weltweit verschicktund fügen sich dann versprochenermaßen perfekt in unsere kleine Apple-Welt ein. Ach, es könnte so schön sein.


Es gibt sie noch, die guten Dinge: Süffiger Sommerwein für uns Krisenkids, der nicht in monegassischen Sudhäusern aus BP-Resten gepanscht wurde, sondern sortenrein und mit Liebe verzapft ist, vom Biowinzer Dingsbums. Zehn Euro für einen Dreiliterkarton, der für jede mittlere Grillrunde ausreicht und sogar am Fahrradlenker zu transportieren ist. Leider macht das Zapfen aus dem kleinen Hahn so viel Spaß, dass man das Fahrrad später nach Hause schieben muss. Tuljöh!


Apropos Fahrrad, dieser überaus ansehnliche Fahrradkorb stellt nicht nur einen lang ersehnten Befreiungsschlag in dieser Produktkategorie dar, die doch seit Jahrzehnten über windige Drahtkörbe nicht hinauskam. Es ist dazu auch einer der ersten Fahrradkörbe, die man als Mann durch die Stadt gondeln kann, ohne massiv an Lässigkeit einzubüßen. Himmel, das Ding wirkt so massiv, als ob man problemlos auch kleinere Abbrucharbeiten damit übernehmen könnte. Erfunden haben’s die Dänen, die alten Rammböcke!


Ohne unken zu wollen, aber es gab auch schon Sommer, die man nur bemerkte, weil der Regen auf dem Laub irgendwie lauter war als auf kahlen Ästen. Für den Fall eines solchen Nicht-Sommers (und für Winterdepression) empfiehlt sich künstliche Ablenkung an der eigenen Zimmerwand, mit einem zeitlos schönen Sommerstilleben. Diese Fotografie von Christian Chaize wird von der interessanten Webgalerie 20x200 in verschiedenen Editionen angeboten, mit Preisen zwischen 50 und 2000 Dollar. Für einen halben Quadratmeter garantierter Sommerlaune ist das doch fast ein Schnäppchen (wäre da nicht die Versandkosten nach Germany).


Notizbücher aus Papier braucht kein Mensch mehr. Gut, dass trotzdem noch welche entworfen werden und dann gleich so hübsche. Wer damit als erstklassiger Bohemien im Café sitzt und Notizen macht, kann sich ganz seiner Vergeistigung hingeben und muss nie mehr sprechen. Für den nächsten Kaffee muss er einfach nur mit dem Büchlein wedeln!


Baumwolltaschen sind wie Kugelschreiber und größere Geldscheine. Irgendwie verschwinden sie immer gleich wieder! Deswegen ist es wichtig, sich mit solch außerordentlich schmucken Exemplaren zu umgeben, dass man sie gar nicht mehr aus den Augen lässt. Eine sympathische Eckdruckerei in England fertigt mit handgepfropftem Kartoffelsiebpresslinol-Druck diese Modelle, die sich hervorragend zum Herumtragen an Stränden, Seeufern und auf Sprungtürmen eignen.


Wenn es ein Landmasse gewordenes Äquivalent zum Sommer gibt, dann wahrscheinlich Kalifornien. Ein bisschen von dessen sonnigem Spirit versprechen die Herrenseifen und -wässerchen von Baxter of California, einer Kosmetikmarke, so endhip, dass GQ Deutschland erst in einem halben Jahr darüber berichten wird. Riecht nach Zitrusfrüchten im kalten Wasser, also gut.


Nachdem mittlerweile schon jeder Aushilfs-Comedian über die weißen Ohrstöpsel der iPod-Träger gelästert hat, wird es Zeit, endlich brauchbare Alternativen vorzustellen. Die junge Firma Siege Audio empfiehlt sich mit Ohrstöpseln, an denen vor allem die eleganten, stoffummantelten Kabel auffallen. Die sehen nicht nur gut aus, fühlen sich an Haut und Horn besser an, sondern verdrallen vor allem überhaupt nicht. Dazu kommen überaus bequeme Kopfhörer mit gutem Klang. Wobei ja fast alles besser klingt als die weißen Urzeit-Dinger von Apple.


Wenn eines seit zwei Sommern im Straßenbild auffällt, dann die plötzliche Auswahl an schönen Fahrrädern, die es auf einmal überall gibt. Dieses erstklassige Exemplar haben höfliche Japaner entworfen und kostet etwas über 500 Euro. Seine inneren Werte: Model : TOKYOBIKE CLASSIC Frame : Cr-Mo steel (470/530/570mm) Colours : Mustard, Bamboo, Red, Sand Brown, Moss Green, Murasaki Gears : SHIMANO ACERA 8 speed with Rapidfire shift lever Wheels : 650mm with silver rims and two-tone tyres Details : Flat handlebars with brown grips & brown saddle Weight : 10.5kg (530mm) Price : £490


Vor allem im Sommer muss ja immer Musik da sein und es ist unbedingt wichtig, seine Abspielgeräte mit frischem Material zu füttern. So ähnlich wie Muttern früher die Sommerklamotten aus dem Keller geholt und die Wintersachen in die Kiste gepackt hat. Jetzt tragen wir zwar das ganze Jahr über die gleichen Pullover, aber die Songlist darf ab Juni wieder etwas leichter werden. Die Morning Benders aus San Francisco haben nicht nur das allerschönste Sommer-Cover auf ihre neue Platte gemalt, die Musik klingt auch genauso: Vielschichtige Folk-Arrangements, die sich in der Hitze im Nichts auflösen, so ähnlich wie Fußabdrücke auf dem Sandstein am Schwimmbeckenrand.


Falls jemand in diesem Sommer zufällig größere Summen erben sollte und endlich seßhaft werden will, könnte er sich zum Beispiel um ein Ikea-Haus bewerben. Denn die Schweden verkaufen jetzt gleich die Hülle für ihre Möbel dazu, inklusive Garten und Apfelbaum. Das Konzept, das es in Schweden schon seit ein paar Jahren gibt, funktioniert so: Ikea kauft Grundstücke und baut darauf eine ganze Reihe ihrer Boklok-Häuser, richtet sie mit Ikea-Küchen ein und sät den Rasen. Dann erst werden die Häuser oder auch nur Wohnungen verkauft, inkl. Grundstück und Einkaufsgutschein für ... Ikea. Knapp 200.000 Euro kostet so ein Häuschen, einige stehen auch schon in Deutschland. Schade nur, dass sie so gar nicht wie die roten schwedischen Sommerhäuschen aussehen, von denen die Stammkundschaft doch unentwegt träumt.


Ein ganz großer Sommerfilm, auch wenn er im Frühling lief, ist natürlich A Single Man von Tom Ford. Wie fantastisch Colin Firth den trauernden Literaturprofessor George in der übersonnten Technicolor-Atmo der Sechziger in Los Angeles spielt, muss man gesehen haben, um ihm schnell und rückhaltslos zu verfallen. Ist das einmal geschehen, liest man nicht nur die dazugehörigen Novelle von Christopher Isherwood, sondern landet zum Schluß bei diesem Buch vom großen Aldous Huxley, das bei Single Man ein kleines Leitmotiv ist. Es hat nicht nur einen sehr hübschen Titel, sondern ist auch recht lesenswert. Natürlich geht es auch wieder ums Sterben, aber das Morbide gehört ja auch zum Sommer. Oder haben das Wiener urheberrechtlich für sich gepachtet?


Naja, es gibt ja für alles Leute, sogar solche, die ohne Ziel mit dem Autor rumfahren. Klar also, dass es auch welche gibt, die sich im allerbesten Hitzestau am Schreibtisch nach Schnee und Skifahren sehnen, nach alpiner Härte statt Reggea-Schlappheit. Die können sich bitteschön gerne bei dawanda diese Lampe bestellen und von erfrischenden Lawinenabgängen träumen. Alle anderen kaufen sich eben direkt ein Eis.


Sein Comeback wird seit Jahren gefordert oder dementiert. Das sollte einem aber egal sein, schließlich hat so ein Strohdeckel einen ganz einfachen Vorzug: Er trägt Schatten über dir her. Und das sieht nicht nur immer besser aus, als grell-direkte Sonneneinstrahlung, es ist auch gesünder, klüger und man kann damit stilvoll winken oder bei der Gartenparty eindrucksvoll in Vivat!-Rufe ausbrechen. Dieser hier ist von John Varvatos und kostet herrlich viel, es tut aber auch das Kunststroh-Modell von der Tanke.


Das Letzte, was man an einem richtigen Sommertag möchte, ist viel zu schleppen oder den Ziegenpeter. Immerhin um Ersteres kann man sich selber kümmern. Einfache Regel: Nicht mehr tragen als maximal drei Kleidungsstücke plus einen schlichten Schlüsselanhänger, der auch um das Handgelenk oder an den Henkel der Badetasche gelegt werden kann. Hier ein Idealtyp von der extraflotten Berliner Designerin Ina Seifert .


Wer dem Rat unzähliger Trendforscher folgt und seinen Urlaub im schnöden Balkonien verbringt, hat eigentlich recht und überdies Geld gespart. Schließlich waren überall auf der Welt schon Menschen und haben darüber geschrieben. Es reicht völlig, davon zu lesen, man muss sich nicht auch noch körpermäßig dorthin schleppen. Zumal wenn es aus einer derart kitzelnden Feder wie der von Truman Capote kommt. So exzentrisch, aufregend und glamourös wie seine Reisen wäre der Barcelona-Trip mit Franzi eh nie geworden.


Ebendort auf Balkonien ist auch der Einsatzort dieser flexiblen Pflanzenbeutel aus Frankreich. Direkt auf die Bedürfnisse der Lohas im Urban-Gardening-Fieber zugeschnitten, machen die Dinger erstens eine schöne Figur, sind zweitens klein zusammenlegbar und drittens so was von posh zwischen Brooklyn und Södermalm, dass die arme Petersilie darin wahrscheinlich Minderwertigkeitskomplexe bekommt. Wurscht!


Bis Apple es endlich mal schafft, ein Gerät zu entwickeln, das vernünftig surfen, filmen, telefonieren und Akku verbrauchen kann, muss man eben noch mehrere Teile mit sich tragen. Eines davon könnte diese "Bloggie"-Cam von Sony sein. Sie erinnert schwer an Detektivclubs aus der Kindheit, weil sich ihre Linse 360 Grad drehen lässt. Man kann also locker beobachten, was hinter seinem Rücken vorgeht, während man versucht den Grill anzuheizen. Und HD ist die natürlich und so slim, dass es in die Hemdtasche passt. Zweifellos eher eine Übergangsjacke unter den Gadgets, aber immerhin eine recht possierliche.


Warum noch eine Tasche? Keine Ahnung, aber ich finde die einfach zu gut, um sie da alleine in Amerika hängen zu lassen.

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