Das Pop-Poesiealbum, heute ausgefüllt von Jan Plewka
Das Pop-Poesiealbum, heute ausgefüllt von Jan Plewka
Sein größter Fehler ist die Maßlosigkeit, sein größter Triumph eine selbstgebaute Couch. Der Sänger der Hamburger Band Selig hat unser Poesiealbum ausgefüllt - und auch das kann er ganz gut.
daniel-schieferdecker
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Name: Jan Plewka. Spitzname: habe ich nie gehabt. Alter: 42. Job: Musiker mit Affinität zur Schauspielerei. Früher wollte ich aussehen wie: Shakin’ Stevens. Stattdessen sah ich aus wie: Zorro. Wenn ich heute in den Spiegel schaue, sehe ich: Jan. Ich gehöre auf die Bühne, weil: ich’s muss. Außer Musik kann ich auch noch: malen und kochen. Das kann ich noch nicht, würde ich aber gerne können: kochen und malen. Meine Eltern haben mir beigebracht, dass: man viel hören muss, bevor einem die Ohren abfallen. Sie waren stolz auf mich, als: sie merkten, dass ich meinen Traum lebe. Sie waren enttäuscht von mir, als: ich mit 16 die Schule abgebrochen habe. Das haben mir meine Eltern durch beleidigtes Ausschweigen deutlich zu verstehen gegeben. Das erste Mal verliebt war ich: mit 9 in Ulrike. Das letzte Mal gelogen habe ich: vorgestern. Da wurde ich nach meinen guten Vorsätzen für das neue Jahr gefragt, worauf ich geantwortet habe: „Ich möchte gerne aufhören zu rauchen, aufhören zu trinken und aufhören zu lügen.“ Mein größter Triumph: ist ein handwerklicher. Ich habe vor vier Jahren mal eine Schlafcouch gebaut, und die wird stets von allen Leuten bewundert. Mein größter Fehler: Maßlosigkeit. Mein größter Traum: dass alles so bleibt, wie es ist. Wenn mein Leben verfilmt würde, trüge das Werk den Titel: Ein Bürger auf Irrwegen. Wenn ich mir einen Satz tätowieren dürfte, dann: 100-%ig biologisch abbaubar.