Name: Max Schröder
Alter: 38
Job: Musiker
Früher wollte ich aussehen wie: In der vierten Klasse wäre ich, glaube ich, gern James Dean gewesen, ich hatte dieses Poster der Messerszene aus „Rebel without a cause“ im Zimmer hängen.
Stattdessen sah ich aus wie: Superman - wir hatten denselben Haarschnitt.
Wenn ich heute in den Spiegel schaue, sehe ich: Jemanden, der beides nicht ist.
Ich gehöre auf die Bühne, weil: Sagen wir mal so, ich bin gern auf der Bühne, wenn ich dort etwas Gutes mache; wenn eine Energie mit anderen Musikern und dem Publikum entsteht und ich ins Tun eintauchen kann.
Außer Musik kann ich auch noch: Kung Fu
Das kann ich noch nicht, würde ich aber gerne können: Spanisch, alle Vogel- und Pflanzenarten bestimmen. Und ich müsste mir dringend angewöhnen, unangenehme Dinge hinter mich zu bringen, wie zum Beispiel morgen die Steuererklärung vom vorletzten Jahr endlich zusammenzuschustern, sie klopfen schon an meine Tür. Vorher nehme ich mir die Zeit, etwas sehr Aufwendiges und Nahrhaftes zu kochen, lerne Noten und Klavier vom Blatt zu spielen, um danach pünktlich beim Training zu sein.
Meine Eltern haben mir beigebracht: Dass es gut ist, seinen eigenen Weg zu finden, zwischen Erwartungen, Wünschen und Anforderungen.
Sie waren stolz auf mich: Als sie meinen Weg sahen.
Sie sind enttäuscht von mir: Wenn ich lange nicht anrufe.
Das erste Mal verliebt war ich: In der Grundschule war ich verknallt in Myriam, sie war eine Löwin mitsamt Mähne und hatte den großen Jungs mit einer besonderen Haarziehtechnik das Fürchten gelehrt. Ich glaube nicht, dass mir das so sehr imponierte, sie war auch einfach sehr schön. Und dann hatte sie da diese Haarziehtechnik drauf…
Das letzte Mal gelogen habe ich: Weiter oben, beim Kung Fu.
Noch nie habe ich: Kung Fu außerhalb der Halle angewendet.
Mein größter Triumph: Unsere Kids.
Mein größter Fehler: Vor der Schule hatte ich einen leichten "Sprachfehler", ich lispelte.
Meine größte Angst: Da bin isch in Hollywutt - han´isch meine Jack verjessen.
Wenn ich eine 4-er-WG gründen dürfte, dann zusammen mit: Den Marx Brothers. Sie wären zu viert dort, ich nähme die Couch und würde ab und zu auch gerne mal kurz woanders sein.
Wenn mein Leben verfilmt würde, trüge das Werk den Titel: Dear Boy.
Wenn ich mir einen Satz tätowieren dürfte, dann: Ich durfte das schon immer, wollte aber nie. Ich habe mal mit einer Frau zusammengearbeitet, die „Pease“, also mit „s!“ auf ihrem Unterarm tätowiert hatte. Ich mochte das.
Text: erik-brandt-hoege - Foto: Andreas Hornoff