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Wonder Woman wird Uno-Botschafterin

AP/Clay Enos

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Wonder Woman ist eine Superheldin. Übermenschlich stark, furchtbar schnell, kann fliegen – und offenbar sogar UN-Frauenbotschafterin werden, ohne in der realen Welt zu existieren.

Die Uno will die Comic-Heldin nämlich zu ihrem 75. Geburtstag kommende Woche zur Botschafterin für Frauen und Mädchen machen. Ihr Aufgabenprofil sieht dann ungefähr so aus: Durch die sozialen Medien fliegen und Statements zur Gleichberechtigung von Frauen verbreiten. Sie soll sich gegen Gewalt an Frauen einsetzen und für mehr Teilhabe von Frauen am öffentlichen Leben.

Wie genau das aussehen wird, ist noch nicht bekannt. Allerdings ist Wonder Woman nicht die erste Comic-Figur, die Botschaften für die Uno verbreitet. Die kleine Fee Tinkerbell bekam im Jahr 2009 eine Auszeichnung überreicht, weil sie sich für den Erhalt der natürlichen Umwelt einsetzt. Daraufhin druckte die Uno zum Beispiel Briefmarken mit Tinkerbell, der „Ehrenbotschafterin für die Umwelt“.

In diesem Jahr wurden die Angry Birds dazu auserkoren, für die Uno für mehr Klimaschutz zu werben. Unter dem Hashtag #AngryBirdsHappyPlanet posteten Nutzer Fotos mit lebensgroßen Angry Birds. Die Kampagne machte in verschiedenen Ländern Station. Die Vereinten Nationen haben auch einen Snapchat-Kanal. Möglicherweise können die Follower dort also bald Fotos und Nachrichten von Wonder Woman ansehen.

Was dann wiederum sogar ein Signal an Homosexuelle sein könnte. Erst vor zwei Wochen hat Comic-Autor Greg Rucka bestätigt: Wonder Woman ist lesbisch.

Bei der feierlichen Zeremonie zur Ernennung von Wonder Woman zur Frauenbotschafterin am 21. Oktober wird auch der Uno-Generalsekretär Ban Ki-Moon anwesend sein, der noch bis Ende des Jahres im Amt ist. Und weil die Comic-Heldin zwar viel kann, aber nicht selbst zu der Veranstaltung kommen, wird sie von der Präsidentin von DC Entertainment vertreten, dem Unternehmen, das die Wonder Woman Comics vertreibt.

Dass die Uno Wonder Woman in die Welt sendet, um für Frauenrechte zu kämpfen, ist eine schöne Geste. Die Superheldin müsste aber auch in den eigenen Reihen für mehr Gleichberechtigung werben. Noch nie war eine Frau Uno-Generalsekretärin. Vor Kurzem wurde erneut ein Mann für dieses Amt gewählt – obwohl sieben Frauen und sechs Männer zur Wahl standen.

Nicht direkt zum Thema, aber wichtig:

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