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Millennials wissen erschreckend wenig über den Holocaust

Foto: Niels P. Jörgensen

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73 Jahre ist es her, dass sowjetische Truppen das Vernichtungslager Auschwitz befreit haben. Seitdem steht es als erschütterndes Sinnbild für den Holocaust und das Terrorregime der Nationalsozialisten. Heute, nach 73 Jahren, kommt eine US-amerikanische Studie zu einem beunruhigenden Ergebnis: Das Wissen um Auschwitz und den Holocaust droht in Vergessenheit zu geraten – besonders unter Millennials.

An der Studie, die von der Opferorganisation Jewish Claims Conference in Auftrag gegeben und am Donnerstag vorgestellt wurde, nahmen 1350 erwachsene US-Amerikaner teil. Ein Drittel davon Millennials, die in der Untersuchung als Menschen zwischen 18 und 34 definiert wurden.

Jeder fünfte US-Millennial ist sich nicht sicher, ob er schon mal vom Holocaust gehört hat

Die gravierendsten Zahlen: 41 Prozent der Teilnehmer wussten nicht, was Auschwitz ist. Unter den Millennials konnten 66 Prozent diese Frage nicht beantworten. Mehr als jeder Fünfte der jungen Teilnehmer gab sogar an, entweder noch nie vom Holocaust gehört zu haben, oder sich nicht sicher zu sein, ob er schon mal davon gehört hat. Jeder Fünfte.

Auch wenn die Interviewten größtenteils wussten, was der Holocaust ist, waren sie über sein Ausmaß oft schlecht informiert. So dachten 31 Prozent von ihnen, dass im Holocaust zwei Millionen oder weniger Juden ermordet wurden. 49 Prozent der Millennials konnten außerdem kein Konzentrationslager oder Ghetto nennen.

Die Fragen, die den Teilnehmern entweder telefonisch oder online gestellt wurden, hat ein Komitee entwickelt, dem sowohl Vertreter der Jewish Claims Conference angehörten, als auch des United States Holocaust Memorial Museum und von Yad Vashem. Auch ein Holocaust-Überlebender gehörte dem Komitee an.

Dass Erwachsene teilweise so dürftig über den Holocaust informiert zu sein scheinen, beunruhigt gerade jetzt, da Antisemitismus und Angriffe gegen Juden sich seit mehreren Jahren wieder häufen. In Deutschland, den USA, weltweit. Gut, dass sich mit 93 Prozent fast alle Teilnehmer in einer Frage einig waren: Dass sämtliche Kinder an Schulen über den Holocaust unterrichtet werden sollen.

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