- • Startseite
- • Politik
-
•
Seehofer und seine Führungsmannschaft: Schneider listet ihre Mode-Verbrechen auf
Eigentlich dachten wir, es sei jetzt vorbei mit der Debatte um das Foto, auf dem Innen- und Heimatminister Horst Seehofer seine Führungsmannschaft vorstellt. Keine einzige Frau hat der CSU-Mann dort mit einem Posten bedacht – was ihm laute Kritik einbrachte. Zwischenzeitlich war das Foto verschwunden, stattdessen war auf der Webseite ein Bild der Fassade des Ministeriums zu sehen. Viele deuteten das als eine ziemlich unsouveräne Reaktion auf den Shitstorm und machten sich auch darüber lustig.
Jetzt hat ein Tweet die Diskussion auf eine neue Ebene gehoben: auf die modische. Ein Twitter-User postete eine bearbeitete Version des Bildes, die einer seiner Freunde, ein Londoner Anzugschneider, angefertigt hatte. Darauf sind mit beachtlicher Akribie alle Stil-Fehler eingezeichnet, die Seehofer und seine Buben in Sachen Anzugmode so begehen. Zu lange und zu kurze Hosenbeine, Ärmel und Sackos, ein Krawattenfarbvergehen, zu enge Hosen, unpassende Schuhe und und und – mehr als 20 Fehler hat der Schneider gefunden. Die schönste Fail-Beschreibung lässt er Horst himself zukommen, indem er ihm „roboterhaftes Aussehen dank zu viel Schulterpolster“ attestiert.
Die jetzt-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von x angereichert
Um deine Daten zu schützen, wurde er nicht ohne deine Zustimmung geladen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von x angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit findest du unter www.swmh-datenschutz.de/jetzt.
Dieser externe Inhalt wurde automatisch geladen, weil du dem zugestimmt hast.
Man könnte das Ganze natürlich als Modespießerei abtun. Als Kommentar, der die Debatte nicht weiterbringt und sich nicht mit Inhalten befasst, sondern stattdessen auf dem Aussehen der Politiker herumreitet. Wäre aber zu kurz gegriffen. Denn das Bild kann sehr wohl als inhaltliche Aussage verstanden werden, und zwar als eine schön subtile, die vielleicht erst auf den zweiten Blick zu erkennen ist. Denn die Stil- und Kleidungskritik wird im politischen Kontext sonst fast immer nur Frauen zuteil. Nur bei ihnen werden Kommentare über Outfits, Frisuren, Sex-Appeal und Äußerlichkeiten gemacht.
Dass der Schneider jetzt Seehofer und seine Männermannschaft nach denselben Standards auseinandernimmt, ist insofern ein ganz treffender Seitenhieb. Und ganz nebenbei können vermutlich die meisten von uns daraus noch ein paar Merksätze für den nächsten Anzugkauf mitnehmen.
che