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Dieser riesige Trump-Ballon darf jetzt doch über London fliegen

Foto: Screenshot/Twitter

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US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, die Briten am 13. Juli, nach einigen geplatzten Verabredungen, endlich mit seinem Besuch zu beehren. Blöd nur, dass viele gar nicht damit beehrt werden wollen. Während die Queen und Theresa May anscheinend vorhaben, den Präsidenten freundlich zu empfangen, planen die Bürger Großbritanniens einige weniger freundliche Begrüßungen: dutzende Massenproteste.

Dabei will auch Umweltschützer und selbsternannter „Troublemaker“ Leo Murray nicht fehlen. Allerdings soll sein Beitrag zum Protest am 13. Juli etwas anders aussehen: Er will einen Ballon in Form eines gigantischen Baby-Trumps über das Londoner Parlament hinweg fliegen lassen. Mit sehr, sehr kleinen Händchen natürlich und nur mit einer Windel bekleidet.

Der sechs Meter große Helium-Trump ist bereits seit Wochen angefertigt und eigentlich startklar. Dafür hatten Hunderte Unterstützer der Aktion mit Spenden für die Produktion des Ballons gesorgt. Und zwar weit mehr, als eigentlich dafür gebraucht worden wäre.

Doch zunächst gab es ein Problem: Londons Bürgermeister Sadiq Khan wollte Murray und seinem Team verbieten, den Ballon fliegen zu lassen. Er sagte, die Aktion sei nicht als Protestform zu werten, sondern eher als Kunst. Denn ein Protest bestehe darin, Plakate und Banner hochzuhalten. Außerdem argumentierte das Bürgermeisteramt, dass der Ballon zu viel Platz brauche, um aufgeblasen und in die Luft entlassen zu werden. Ganze eineinhalb Quadratmeter! Das würde anderen Demonstranten Raum im Parliament Square wegnehmen.

Murray verkündete daraufhin, dass der Ballon trotzdem fliegen werde. Ein Plan B beispielsweise sei, jemanden zu finden, der einen großen Garten im Zentrum Londons zur Verfügung stellen würde. Plan C und D wäre, Baby Trump von der Themse aus fliegen zu lassen – oder ihn eben andernorts in Trumps Sichtweite zu bringen.

Trotzdem bevorzugte Murray natürlich die Option, an seinem Plan A festhalten zu können. Deshalb bat er wieder um die Unterstützung anderer: Mit einer Petition wollte er dem Bürgermeister zeigen, dass es keinen Demonstranten da draußen gebe, der nicht gleichzeitig Befürworter eines gigantischen Baby-Trumps ist. Über 10.000 Menschen haben diese Petition nun unterschrieben. Und sogar große Medien wie der Guardian forderten: „Komm schon, Sadiq Khan! Lass Baby Trump fliegen!“ All das hat nun geholfen, am Donnerstagabend gab der Bürgermeister sein Go: Baby Trump darf fliegen.

lath

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