Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben

Ein Antrag für Europa

Screenshot: twitter / Kleiner Fünf

Teile diesen Beitrag mit Anderen:

Was auf den ersten Blick wie eine romantische Geste aussieht, ist ein politisches Statement. Auf Instagram und Twitter gehen User unter dem Hashtag #Proposals4Europe für Wahlanträge auf die Knie. Mit Papierringen fragen sie ihre Liebsten: „Willst du mit mir wählen?“

Die Initiative KleinerFünf hat die Kampagne #Proposals4Europe vergangene Woche gestartet. Das Ziel: Erstwähler, Nichtwähler und Protestwähler zur Wahl bewegen. Bei der vergangenen Europawahl lag die Beteiligung in Deutschland bei rund 48 Prozent. Die Initiative macht politische Bildungsarbeit und wurde 2016 von dem Verein Tadel verpflichtet! e.V gegründet. Auf ihrer Instagram-Seite heißt es: „Für Demokratie, gegen Rechtspopulismus – mit radikaler Höflichkeit“. Sie finanziert sich mithilfe von ehrenamtlicher Mitarbeit, Spenden und Mitgliedschaften.

„Angefangen hat die Idee mit dem Hashtag #Wahlantrag bei den Landtagswahlen 2017 in Schleswig-Holstein. Fortgesetzt haben wir das dann bei der Bundestagswahl. Damals wurden Anträge mit Silikonringen gemacht“, sagt Barbara Djassi, Mitarbeiterin bei KleinerFünf. 

Für die Europawahl wollten sie die Ringe dann vereinfachen und gestalteten eine Origami-Variante. Auf der Kampagnen-Homepage kann man sich eine Papiervorlage mit Hashtags wie #democracy #culturaldiversity #crossingborders und #OpenMind herunterladen. Ausgeschnitten lässt sich die Papiervorlage dann zu einem Ring falten. Unter dem Hashtag #Proposal4Europe teilen User ihre Wahlanträge bereits auf Twitter und Instagram.

Wichtig ist der Initiative, dass die Aktion auch offline Aufmerksamkeit erregt. Der Hintergedanke: Heiratsanträge fallen auf und bringen Menschen ins Gespräch. Auf diesem Weg soll eine Kommunikation mit Nichtwählern über die Europawahl auch auf der Straße stattfinden. „Am Anfang machen das nur Freunde und Freundinnen, aber im besten Fall geht man vor den Leuten auf die Knie, von denen man weiß, dass sie eher nicht wählen“, sagt Barbara. Die Aktion solle zum primären Ziel der Initiative beitragen: „KleinerFünf bedeutet, dass wir keine Rechtspopulisten in Parlamenten wollen.“

laho

  • teilen
  • schließen