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Projektion auf Trump-Hotel
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In der Nacht von Samstag auf Sonntag gestaltete der Video-Künstler Robin Bell die Fassade des Trump International Hotels in Washington D.C. um: Mit blauem Licht projizierte er unter anderem das Wort „Shithole“ und die entsprechenden Emojis dazu direkt über den Eingang. Das Ganze geschah – Überraschung! – offenbar nicht im Auftrag und Einverständnis des Eigentümers Donald Trump.
Zumindest inspiriert war die Aktion aber vom US-Präsidenten selbst. Denn den Begriff „Shithole“, also „Drecksloch“, hatte sich Bell offensichtlich ausgesucht, nachdem bekannt wurde, dass Trump einige Länder als „Shithole-Countries“ bezeichnet haben soll.
Wie Insider behaupten, wolle Trump keine Menschen mehr aus diesen Ländern – darunter Haiti und sämtliche afrikanische Staaten –in die USA einwandern sehen. Er wünschte sich stattdessen mehr Zuzug aus Norwegen.
Für Bell, den Gründer einer Videoprojektionsfirma, war das offenbar Grund genug, den Spieß einmal umzudrehen. Und das machte er zunächst verhältnismäßig subtil. Der projizierte Text ist zu Beginn des Videos noch als normaler Werbetext formuliert: „Sie sind kein Einwohner in D.C.?“, fragt er. „Sie brauchen einen Platz zum Schlafen? Dann versuchen sie doch unser Drecksloch!“ Kurz darauf füllen Kackhaufen-Emojis die Fassade aus. Es folgen weitere Sätze wie „Das ist nicht normal“. Etwa 40 Minuten soll diese Projektion gedauert haben.
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Für Bell ist diese Anti-Trump-Aktion übrigens keine Premiere. 2017 hatte er schon mehrmals ähnliche politische Botschaften auf dieses Hotel und andere Gebäude, die mit Trump und seiner Regierung zu tun haben, projiziert. Unsere Autorin hatte ihm deshalb auch schon einmal in Washington getroffen und mit ihm über den Widerstand gegen Trump gesprochen. Neu an der Aktion vom frühen Sonntag Morgen ist nun vor allem die Verwendung des Ausdrucks „Shithole“ – und der große Erfolg, den Bell gerade damit hat.
Inzwischen haben Millionen von Menschen das Video dazu angesehen, die meisten zeigten sich begeistert von der Aktion. Donald Trump hingegen wird das Video wahrscheinlich nicht ganz so ansprechend finden. Und sich vielleicht sogar ungerecht behandelt fühlen. Denn bisher leugnet er noch, Länder wie Haiti jemals als „Dreckslöcher“ bezeichnet zu haben.