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Das Nazi-Symbol „Rosa Winkel“ wird jetzt zum Symbol gegen Homophobie

Bild: Olaf Becker

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Als vor 80 Jahren die ersten Häftlinge in das Konzentrationslager Mauthausen in Österreich gebracht wurden, waren darunter auch Homosexuelle. Genauso wie die anderen Häftlinge bekamen sie einen Stoff-Aufnäher auf ihre Häftlingskleidung, sodass die Wärter auf den ersten Blick erkennen konnten, welcher „Verbrechen“ sie angeklagt waren. Schwule wurden gezwungen, ein rosafarbenes Dreieck, den sogenannten Rosa Winkel, als Kennzeichen ihrer Homosexualität zu tragen.

Am heutigen internationalen Tag gegen Homophobie hat das österreichische progressive Männermagazin „Vangardist“ in Zusammenarbeit mit der KZ Gedenkstätte Mauthausen und der kanadischen NGO „Rainbow Railroad“ eine Aktion gestartet, die den Rosa Winkel neu besetzen will: Als Symbol für die Rechte von Homo-, Bi-, Trans- und Intersexuellen Menschen. Das Symbol der Verfolgung will so zu einem Symbol der Befreiung werden. 

Denn auch heute noch, 73 Jahre nach dem Ende der NS-Diktatur, werden in einigen Ländern Homosexuelle verfolgt, bedroht und ermordet.  In Brasilien wird alle 19 Stunden eine Person wegen ihrer Homosexualität ermordet, in Ecuador gibt es über 200 sogenannter „Umerziehungskliniken“, in denen lesbische Frauen gefangen gehalten werden und neben Gehirnwäsche, Zwangsernährung und Sedierung auch korrigierender Vergewaltigungen unterzogen werden. Doch von Themen wie diesen erfährt man in den Medien kaum. Aus diesem Grund und unter der Überschrift „Make Homophobia History“ wurde die Pink-Triangle-Kampagne gestartet: Das Thema Homophobie soll wieder in die Medien kommen und die Tragweite der Problematik aufgezeigt werden.

Die Aktion will sich nicht auf die queere Community beschränken, sondern ganz bewusst eine Allianz der breiten Gesellschaft anregen. Zeitgleich mit der Aktion hat das Bündnis eine Petition gestartet, um den UN-Generalsekretär dazu zu bewegen, sich bei den Vereinten Nationen für die weltweite Abschaffung homophober Gesetze stark zu machen.

Wer die Kampagne im Netz unterstützen möchte, kann die Petition unterschreiben  und sich auf Facebook öffentlich vernetzen.

chwa

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