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Midterms: Amerika wird weiblicher, bunter, jünger
Amerika hat gewählt. Bei der US-Kongresswahl haben die Demokraten die Mehrheit im Repräsentantenhaus zurückerobert, im Senat sind dafür die Republikaner vorne. Die Kandidaten waren so vielfältig wie noch nie. Zur Wahl stellten sich weniger weiße Männer als letztes Mal – dafür Mitglieder der LGBTQ-Community, junge Frauen, Hispanics, Afroamerikaner. Und sie wurden auch gewählt. Das bedeutet: Abgeordnetenhaus und Senat sind künftig weiblicher, jünger und bunter.
Jared Polis ist der erste offen homosexuelle Abgeordnete in der Geschichte Amerikas.
Im Bundesstaat Colorado zum Beispiel wurde der erste offen homosexuelle Gouverneur gewählt: Demokrat Jared Polis. Seit 2009 vertrat er Colorado im Repräsentantenhaus. Der 43-Jährige hat mit seinem Partner zwei Kinder. Es ist das erste Mal in der Geschichte Amerikas, dass ein offen schwuler Politiker dieses Amt bekleidet – und hoffentlich nicht das letzte Mal.
Alexandria Ocasio-Cortez.
Die Demokratin Alexandria Ocasio-Cortez zieht als jüngste Abgeordnete in den Kongress ein. Sie ist 29 Jahre alt, hat puerto-ricanische Wurzeln, stammt aus der Arbeiterschicht und ist in ihrem New Yorker Wahlkreis aufgewachsen. Die ausgebildete Ökonomin wird immer wieder als „the next Obama“ gehandelt und ist eine Art Anti-Trump. In ihrem Wahlkampf unterstützte sie andere linke Kandidaten und ist schnell zu einer Führungsfigur des progressiven Flügels der Demokraten aufgestiegen.
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Außerdem sind erstmals zwei indigene Amerikanerinnen ins Repräsentantenhaus eingezogen. Deb Haaland ging in New Mexico für die Demokraten ins Rennen. „Heute Nacht haben wir Geschichte geschrieben“, schrieb sie auf Twitter. Ihre Mutter gehört dem Stamm der Laguna Pueblo an.
Sharice Davids feierte bei der Wahl einen Erfolg.
Außerdem hat sich Sharice Davids durchgesetzt, und zwar in einem Wahlbezirk in Kansas, eigentlich einer Hochburg der Republikaner. Die 38-jährige Anwältin ist außerdem die erste homosexuelle Repräsentantin ihres Bundesstaates.
Auch Muslima haben künftig in der amerikanischen Politik mehr zu sagen. Die erste muslimische Abgeordnete im Repräsentantenhaus ist Rashida Tlaib, deren Eltern palästinensische Einwanderer sind. Sie trat für die Demokraten an. Ebenfalls für die Demokraten zieht die 36-jährige Ilhan Omar ein, die sich in Minnesota durchsetzen konnte. Sie wurde in Somalia geboren und kam 1997 mit ihren Eltern in die USA.
Bleibt eines zu hoffen: Dass das alles erst der Anfang ist.
soas