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„Unsere nächste Kanzlerin heißt also Annalena“

Armin Laschet will Kanzlerkandidat der CDU werden. Markus Söder aber auch.
Foto: imago images; Bearbeitung: jetzt

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Armin Laschet oder Markus Söder: Welcher der beiden Ministerpräsidenten soll die CDU/CSU in den kommenden Monaten als Kanzlerkandidat in den Bundestagswahlkampf führen? Viel wurde spekuliert, oft wurde der CSU-Politiker und bayerische Ministerpräsident Markus Söder gefragt, ob er denn wolle. Söder antwortete – in den verschiedensten Varianten – nichts Konkretes. Bis zum vergangenen Sonntagabend: Da sagte er, er wolle. Und Laschet, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, machte wenige Stunden später in einem Interview noch einmal deutlich: Er will auch. Eine Entscheidung müsse bald her. 

Jetzt könnte diese Entscheidung zumindest ein bisschen näher gerückt sein: Denn am Montagmittag hat das CDU-Präsidium – das mächtigste Entscheidungsgremium der Konservativen in Deutschland – verkündet, es stehe voll hinter ihrem Parteichef Laschet. Das Gremium habe Laschet ohne Ausnahme unterstützt, sagte der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier. Man habe aber keinen Beschluss gefasst. Die Vorstellung der CDU-Spitze sei es, eine gemeinsame Lösung mit der CSU hinzubekommen, und zwar noch innerhalb der kommenden Woche.

Auf Twitter ist schon wieder eine ganz eigene Diskussion im Gange. Unter dem Hashtag #Kanzlerkandidatur mutmaßen viele Menschen, was die Entscheidung des Präsidiums bedeuten könnte. Und wie sich die Entscheidung für Laschet auf die Kandidatur der Grünen auswirken könnte. 

Einige sind grundsätzlich genervt und irritiert davon, dass die Union ausgerechnet jetzt diese Personal- und Machtfragen öffentlich diskutiert. Immerhin steigen in Deutschland seit Tagen die Zahlen der Corona-Neuinfektionen, kreative Ansätze und konsequentes Handeln wären dringend nötig. Wäre es nicht gerade wichtiger, die Kliniken zu entlasten, unsere Kinder zu schützen und insgesamt diese Krise zu bewältigen, fragt dieser User – und wünscht sich, die CDU/CSU möge die Debatte um ihre Kanzlerkandidatur etwas leiser führen. 

Diese Illustration zeigt, was viele Menschen Söder zutrauen – und wie sie sich die Gespräche zwischen den beiden Kanzler-willigen Ministerpräsidenten etwa vorstellen: Einen Söder, der Armin Laschet mit ausholenden Gesten an die Wand klatscht. 

Viele User*innen gehen davon aus, dass Armin Laschet, der in Umfragen deutlich hinter Söder liegt, als Kanzlerkandidat vor allem den Grünen in die Hände spielen könnte. Die wollen am kommenden Montag entscheiden, ob sie Annalena Baerbock oder Robert Habeck als Kanzlerkandidat*in aufstellen. „Krass, dass sich das CDU-Präsidium für eine grüne Kanzlerin entschieden hat“, schreibt ein Nutzer. 

Ob bei den Grünen wohl gerade wirklich Sektkorken knallen und alle einfach sehr laut lachen? So suggerieren es zumindest einige auf Twitter geteilte Bilder. 

Wichtig ist: Noch ist Laschet als Kandidat nicht entschieden. Die Berliner CDU etwa machte am Montag deutlich, hinter einer Kandidatur von Markus Söder zu stehen. Einige Nutzer*innen wundert das. Sie lesen dies als starkes Zeichen für Markus Söder.

Noch ist also alles möglich. Auch wenn diese Mischperson, bestehend aus Laschet und Söder, die die Kolleg*innen von Extra 3 da erfunden haben, wohl eher nicht kandidieren wird: 

Dieser User stellt sich schon einmal das Popcorn bereit und wartet auf die nächsten Schritte: Auch die CSU steht – wenig überraschend – geschlossen hinter Markus Söder, wie Ilse Aigner, Präsidentin des Bayerischen Landtags, auf Twitter verkündete. 

Laschet oder Söder? Noch ist nichts entschieden. Die kommenden Wochen könnten bundespolitisch auf jeden Fall äußert turbulent und spannend werden. 

soas

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