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Kaschmir-Konflikt: Menschen solidarisieren sich mit den Menschen in der Krisenregion
Auf Twitter und Instagram solidarisieren sich immer mehr Menschen mit den Menschen in Kaschmir. Im indischen Teil Kaschmirs spitzt sich die Lage zu, seit Indien ihr Anfang der Woche den Autonomiestatus entzogen hat. Unter dem Hashtag #RedForKashmir rufen jetzt viele dazu auf, das eigene Profilbild rot einzufärben. So sollen mehr Menschen auf die Situation dort aufmerksam werden. „Red is the colour of our blood. Red is the colour of our history. Red is all of us“, heißt es im Post einer Instagramseite, die sich für Kaschmir stark macht.
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Auch pakistanische Prominente rufen zur Solidarität mit der von Indien unterdrückten Region auf:
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Ein Post ist besonders häufig bei Twitter und Instagram zu sehen. Er fasst zusammen, was gerade in Kaschmir passiert – und weshalb sich mehr Menschen damit beschäftigen sollten.
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Zarina Teli designte eine Illustration passend zum Hashtag #RedForKashmir: Eine Frau, die ein Phiran trägt, ein traditionelles Kleidungsstück aus der Region. Ihr Kragen ist geformt wie der Umriss von Kaschmir.
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Seit Montag steht fest: Der Bundesstaat Jammu und Kaschmir bekommt mit sofortiger Wirkung seinen Sonderstatus entzogen, der weitgehende Autonomie garantierte. Das verkündete Indiens Innenminister Amit Shah im Oberhaus in Neu-Delhi. Das könnte die Spannungen zwischen Pakistan und Indien zum Überkochen bringen.
Die akute Krise hatte sich schon vor dem vergangenen Wochenende angebahnt, als Touristen evakuiert wurden, das Krankenhauspersonal die Stadt nicht verlassen sollte und Schulen geschlossen blieben. Wie ein BBC-Journalist aus Srinangar, der größten Stadt der Region Kaschmirs, berichtete, patrouillierten Tausende Soldaten in den Straßen. Laut Medienberichten schickte Indien rund 10 000 weitere Polizisten und Soldaten dorthin. Die Sicherheitsbehörden begründeten diese Maßnahmen mit Hinweisen auf einen geplanten Anschlag von pakistanischen Terroristen, die sie erhalten haben sollen. Am Wochenende wurden außerdem drei bekannte Politiker unter Hausarrest gestellt und der Staat von der Außenwelt abgeschnitten. Telefon-, Internet- und Fernsehleitungen wurden gekappt. Allerdings nicht wegen eines drohenden Terroranschlags.
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Den Konflikt gibt es seit 1947, als Indien und Pakistan ihre Unabhängigkeit von den Briten erlangten. Seitdem ist die Region Kaschmir zwischen den beiden Ländern aufgeteilt, beide erheben jedoch Anspruch auf die ganze Region. Seit 1954 ist Jammu und Kaschmir der Teil der Region, die unter Indiens Kontrolle steht, allerdings mit eigener Verfassung und Flagge. Der Staat konnte bis auf wenige Ausnahmen in der Außen- und Verteidigungspolitik sowie der Telekommunikationspolitik seine eigenen Entscheidungen treffen. Dieser Sonderstatus, der im Paragraph 370 in der indischen Verfassung festgehalten wurde, gilt nun nicht mehr. Jammu und Kaschmir soll kein Bundesstaat mehr sein, sondern den Status eines Union Territory bekommen. Das würde bedeuten, dass Neu-Delhi die Region stärker kontrollieren kann. Außerdem soll das Land in zwei Teile geteilt werden: ein größtenteils muslimisches Gebiet (Jamu und Kaschmir) und ein größtenteils buddhistisches Gebiet (Ladakh).
tmi