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Joshua Wong schließt sich nach seiner Entlassung den Protesten in Hongkong an
Am Montag wurde Joshua Wong wegen guter Führung vorzeitig aus seiner Haft entlassen. Nun will er sich den Protesten in Hongkong anschließen. Der 22-Jährige hatte 2014 die Regenschirm-Proteste angeführt, in denen zehntausende Hongkonger*innen mehr Mitspracherecht forderten. Dafür wurde er im Januar 2018 zunächst zu einer Haftstrafe von drei Monaten verurteilt, kam aber wieder frei, um Berufung einzulegen. Das Gericht lehnte die Berufung im Mai 2019 ab, reduzierte die Haftzeit aber auf zwei Monate. Nun kam er nach nur einem Monat in Haft frei.
Die Freilassung findet zeitgleich zu den Massenprotesten gegen das sogenannte Auslieferungsgesetz statt. Kurz nach Wongs Entlassung kündigte er an, sich auch diesen Protesten anzuschließen. Außerdem legte er Blumen an einer provisorischen Gedenkstelle nieder, an der Samstagnacht ein Demonstrant gestorben war. Die Proteste richten sich gegen Pläne der Regierungschefin Carrie Lam, wonach Menschen leichter an China ausgeliefert werden sollten. Hongkong gehört zwar zur Volksrepublik, wird aber seit 1997 autonom regiert. Laut Grundgesetz herrscht daher anders als in China Meinungs-, Presse- und Versammlungsfreiheit. Diese Freiheitsrechte sehen die Demonstrant*innen durch den wachsenden Einfluss Chinas immer mehr bedroht.
Wong äußerte sich auch auf Twitter. Er forderte, dass Lam das Auslieferungsgesetz vollständig zurückzieht und selbst zurücktritt.
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Am Sonntag hatte Lam zwar angekündigt, das Gesetz aufzuschieben und sich entschuldigt, die Demonstrant*innen fordern aber einen grundsätzlichen Verzicht, die Freilassung protestierender Studierender und den Rücktritt der Regierungschefin, die der chinesischen Regierung nahesteht.
nsp