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Island: Präsident Jóhannesson trägt bei Treffen mit US-Vize Mike Pence ein Regenbogen-Armband
Bei seinem Besuch in Island wurde Mike Pence bunt empfangen: An jeder Ecke begrüßten den ultra-konservativen US-Vizepräsidenten Regenbogenflaggen – und auch der isländische Präsident hatte sich für das Zusammentreffen einen kleinen Seitenhieb einfallen lassen.
Pence ist in den USA eher für LGBTQ-feindliche Reden und Aktionen bekannt geworden. Island hingegen gilt als sehr LGBTQ-freundliches Land: Vor über neun Jahren wurde dort die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet – und die ehemalige Premierministerin Jóhanna Sigurðardóttir wurde die erste Regierungschefin der Welt, die offen in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft lebte.
Aus Protest gegen die Anti-LGBTQ-Politik von Pence riefen die Isländer daher anlässlich seines Besuchs zu Protesten auf. Auch Präsident Guðni Th. Jóhannesson machte seinen Standpunkt – zumindest im Kleinen – deutlich und trug bei seinem Zusammentreffen mit dem US-Vizepräsidenten sichtbar ein Armband in Regenbogen-Farben, genauso wie seine Frau, First Lady Eliza Reid.
Verschiedene isländische Unternehmen hatten außerdem deutlich sichtbar zahlreiche Regenbogenflaggen vor ihren Gebäuden gehisst – vor allem die, die ihren Sitz in der Nähe des Höfði-Hauses in Reykjavik haben, in dem sich Pence mit dem isländischen Präsidenten traf. „Das ist ein sehr schönes Beispiel, warum ich stolz bin, Isländer zu sein“, schreibt ein Nutzer auf Twitter dazu:
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Denn als Pence bei seinem Besuch durch Reykjavik fuhr, sah er an jeder Ecke bunte Pride-Flaggen.
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Dass zum Beispiel das IT-Unternehmen „Advania“ all seine Firmenflaggen kurzfristig durch Regenbogenflaggen ersetzte, begründet der Direktor des Unternehmens gegenüber der isländischen Plattform mbl.is so: „Wir hatten eben genau heute das Bedürfnis, Vielfalt zu feiern und wollten das mit dem Hissen der Flaggen deutlich machen.“ Ob dieses plötzliche „Bedürfnis“ etwas mit dem Besuch von Mike Pence zu tun hatte, lässt er offen.
Dass Pences Besuch nicht sehnsüchtig erwartet wurde, zeigte sich bereits im August. Da kündigte die isländische Premierministerin Katrín Jakobsdóttir an, dass sie den Vizepräsidenten bei seinem Besuch in Island nicht empfangen können werde, da sie in Schweden sein würde. Es sei aber „absolut nicht“ ihre Absicht, den Besucher zu brüskieren, betonte sie mehrmals. Die Pläne hatten sich in der Zwischenzeit allerdings geändert, am Abend seines Besuchs traf Mike Pence die Premierministerin doch noch.
val