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Horst Seehofer: Debatte um Gamerszene nach Halle-Attentat
Nach dem Terroranschlag von Halle hat Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) davor gewarnt, dass Rechtsextremisten Gaming-Plattformen für ihre Zwecke nutzen. In einem ARD-Interview hatte Seehofer zunächst erklärt: „Das Problem ist sehr hoch. Viele von den Tätern oder den potenziellen Tätern kommen aus der Gamerszene.“ Manche nähmen sich Simulationen geradezu zum Vorbild. „Man muss genau hinschauen, ob es noch ein Computerspiel ist, eine Simulation oder eine verdeckte Planung für einen Anschlag. Und deshalb müssen wir die Gamerszene stärker in den Blick nehmen.“ Diese Reaktion wird von vielen Menschen stark kritisiert. Der Hauptvorwurf: Seehofer springe reflexhaft auf die Kritik von Videospielen auf, um sich nicht mit der Bekämpfung von Rechtsextremismus beschäftigen zu müssen.
Unter anderem der Youtuber Rezo kritisiert den Innenminister und seine Partei scharf:
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Auch Politiker*innen, wie zum Beispiel Christian Lindner, äußerten sich auf Twitter:
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Der SPD-Europaabgeordnete Tiemo Wölken schreibt: Auch Seehofer wisse eigentlich genau, dass es Quatsch sei, „einfach nur“ die Gaming-Szene zu beobachten. Es sei an der Zeit, sich endlich einzugestehen, dass man sich lange nicht genug um Rechtsterror und Rechtsextremismus gekümmert habe.
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Und Autor Mario Sixtus ist der Meinung: Natürlich müsse man über Gamer sprechen, die rechte Attentäter feierten. Er habe aber das Gefühl, dass Seehofer den Fokus auf Gamer lege, um sich nicht mit rechtsextremen Stukturen beschäftigen zu müssen.
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Blogger Nasir Ahmad weist mit seinem Tweet darauf hin, dass es anscheinend nur Deutschland schwerfällt, den Täter als rechtsextremistischen Terroristen zu benennen.
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Andere fragen sich, woher Seehofer die Kompetenz für seine Einschätzung nimmt:
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Oder ob der Innenminister jetzt als Allererstes mal seine Kollegin Dorothee Bär in den Blick nimmt, die sich in ihrer Bio auf Instagram dezidiert als „Gamerin“ bezeichnet.
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Seehofer selbst präzisierte seine Position am Sonntag auf Twitter: „Wir prüfen derzeit alle Facetten, wie Rechtsextremismus besser bekämpft werden kann“, unterstrich er. „Wir sehen, dass Rechtsextremisten das Internet und auch Gaming-Plattformen als Bühne für ihre rechtswidrigen Inhalte missbrauchen. Ob analog oder digital: Wir wollen Rechtsextremisten überall dort bekämpfen, wo sie aktiv sind.“
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soas (mit Material von dpa)