Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben

Hasan Minhaj äußert sich zum Verbot seiner Show auf Netflix

Der Komiker Hasan Minhaj hat die Regierung von Saudi Arabien kritisiert.
Foto: Brent N. Clarke/AP

Teile diesen Beitrag mit Anderen:

Nachdem eine Folge seiner Saudi-Arabien-kritischen Show von Netflix aus dem Programm genommen wurde, hat sich der US-Komiker Hasan Minhaj auf Twitter dazu geäußert.

„Klar, der beste Weg, Menschen davon abzuhalten, etwas anzuschauen, ist, es erst zu verbieten, es dann online trenden zu lassen und es dann auch noch auf Youtube online zu lassen“, schrieb Minhaj ironisch. Denn auf Youtube ist die Folge noch zu sehen:

In der betroffenen Episode seiner Netflix-Show „Patriot Act with Hasan Minhaj“ macht sich der 33-jährige Komiker mit indischen Wurzeln über die Verstrickung des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman in die Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi lustig und äußert sich kritisch zum Krieg Riads mit den Rebellen in Jemen. Das fand die Regierung von Saudi-Arabien nicht zum Lachen: Das Land verlangte von Netflix, die Folge aus dem Programm zu nehmen. Und der Streamingdienst gehorchte.

Netflix wurde scharf dafür kritisiert. „Wir unterstützen mit Nachdruck weltweit die künstlerische Freiheit und haben die Folge nur in Saudi-Arabien zurückgezogen, nachdem wir eine rechtskräftige Aufforderung erhalten haben“, so eine Sprecherin des Streaming-Dienstes. Netflix' Unterstützung der künstlerischen Freiheit scheint also eher schnell an Grenzen zu stoßen. 

Der Journalist Jamal Khashoggi, der die Königsfamilie in Saudi-Arabien immer wieder kritisiert hatte, war im Oktober im Konsulat seines Landes in Istanbul von saudi-arabischen Agenten getötet worden.

Minhaj selbst nutzt die neue Öffentlichkeit übrigens auch, um auf ein anderes, ihm wichtiges Anliegen aufmerksam zu machen: den Krieg in Jemen. Die Vereinten Nationen bezeichnen diesen als derzeit schlimmste Katastrophe weltweit, Minhaj ruft dazu auf, für das Land zu spenden.

soas

Mehr Texte zu Saudi-Arabien:

  • teilen
  • schließen