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Fast-Food-Kette „Chick-fil-A“ spendet nicht mehr an LGBTQ-feindliche Organisationen
Seit Jahren richten sich Proteste von LGBTQ-Aktivist*innen gegen eine US-amerikanische Fast-Food-Kette. Denn „Chick-fil-A” ist im Besitz der konservativ-christlichen Cathy-Familie. Im Namen ihres Unternehmens hat diese allein im Jahr 2017 mehr als 1,8 Millionen Dollar an LGBTQ-feindliche Programme gespendet.
Nun hat „Chick-fil-A“ offenbar einen Richtungswechsel eingeschlagen: Am vergangenen Montag gab das Unternehmen gegenüber Reuters bekannt, Spenden an die christliche Freikirche „The Salvation Army“ (Heilsarmee) und die Organisation „Fellowship of Christian Athletes“ eingestellt zu haben. Letztere sprachen sich immer wieder gegen die gleichgeschlechtliche Ehe und LGBTQ-Rechte aus. Stattdessen will das Unternehmen nun offenbar Projekte gegen Obdachlosigkeit und Hunger sowie für Bildung unterstützen.
Die LGBTQ-Gruppe „GLAAD“ reagiert mit Skepsis auf den plötzlichen Sinneswandel
Tim Tassopoulos, Präsident und Betriebsleiter der Kette, sagte in einem einem Interview mit Medienunternehmen Bisnow, dass das Unternehmen bei der Erschließung neuer Märkte den eigenen Charakter stärker definieren müsse. Außerdem müssten die Botschaft der Kette nach den vielen Artikeln über „Chick-fil-A“ wohl wieder „eindeutiger“ werden.
„Chick-fil-A“ hat mehr als 2000 Filialen in den USA. Durch seine Expansion in liberale Großstädte sieht sich das Unternehmen mit immer heftigerem Gegenwind konfrontiert. Wegen vergangener Proteste wurde die Öffnung von Filialen in Flughäfen und auf Universitätsgeländen in Buffalo, New York und San Antonio unterbunden. Zuletzt gab es in der englischen Stadt Reading Proteste, die zur vorzeitigen Schließung der einzigen europäischen Filiale führten.
Es klingt danach, als wäre sich das Unternehmen über sein schlechtes Image bewusst geworden. Die Spenden umzulagern, könnten für „Chick-fil-A“ ein Weg sein, dem wachsenden Druck auszuweichen. Aber ob sich die Ansichten der Cathy-Familie tatsächlich verändert haben, ist unklar. Die US-amerikanische LGBTQ-Gruppe „GLAAD“ reagiert mit Skepsis auf den plötzlichen Sinneswandel der Restaurantkette und fordert mehr Transparenz, um die engen Verbindungen zwischen „Chick-fil-A“ und Anti-LGBTQ-Gruppen aufzuzeigen.
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