Digitaler CDU-Parteitag: Herr Adams

„Herr Adams, Ihr Mikro könnte vielleicht aus sein?“ Auch nach mehreren Versuchen kann Herr Adams, der per Videocall zugeschaltet ist, seine Fragen an die CDU-Kandidaten nicht loswerden. Schuld daran ist – wie so oft in Online-Konferenzen – die Technik. Selbst beim zweiten Anlauf, Herr Adams zu Wort kommen zu lassen, ist ein „Hallo?“ alles was man von ihm hört.

Während in der Liveübertragung weiterhin versucht wird, ihn auf laut zu stellen, ist #HerrAdams bereits in den Twitter-Trends und Menschen feiern ihn als Ikone unserer Zeit. 

Solche Technik-Probleme, wie sie Herr Adams erlebt hat, kennen einige vor allem von ihren Eltern. So schreibt beispielsweise Moderator Micky Beisenherz sehr treffend, dass der CDU-Parteitag sich für ihn anfühle, wie eine Zoom-Konferenz mit den Eltern:

Ein anderer Twitter-Nutzer meint, die Ursache dieser Technik-Panne gefunden zu haben, denn wahrscheinlich liege es daran, dass Kinder dieses Jahr aufgrund der Pandemie an Weihnachten nicht vorbeikommen durften, um die Computerprobleme ihrer Eltern zu lösen. Auch eine beliebte Erklärung, warum Herr Adams nicht dazu kommt, seine Frage zu stellen, ist, dass er auf das Fax warte, oder die Frage per Post schicke.

Worauf viele damit hindeuten wollen, ist der oft kritisierte und verbesserungswürdige Stand der Digitalisierung in Deutschland. Manche sehen den Auftritt von Herr Adams als Symbol für die Politik der CDU im Bereich der Digitalisierung und des Netzausbaus und schlagen Herr Adams – selbstverständlich nicht ernst gemeint – als möglichen Digitalisierungsminister vor. 

Es bleiben Fragen offen, die (noch) nicht beantwortet sind: Was ist der wahre Grund, warum der Ton nicht ging? Wie lautet die Frage, die Herr Adams stellen wollte und nicht konnte? War es vielleicht mehr ein Kommentar als eine Frage? Was allerdings durch die zahlreichen Reaktionen auf Twitter bereits beantwortet wurde, ist, wer der Gewinner der Herzen ist: Herr Adams.

joge