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Nach dem Strache-Video trendet „We're going to Ibiza!“ in Österreich

Fotos: Franz Xaver Fuchs, Niels P. Jørgensen, iStockphoto Bearbeitung: jetzt

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Seit das heimlich auf Ibiza aufgenommene Video von Heinz-Christian Strache und Johann Gudenus ganz Österreich auf den Kopf stellt, findet in dem Land noch etwas Bemerkenswertes statt. Es trendet dort nämlich plötzlich ein 20 Jahre altes Lied – der Party-Hit „We’re going to Ibiza“ von den Vengaboys.

In besagtem Video, das die Süddeutsche Zeitung und Der Spiegel veröffentlicht haben, ist der bis dahin noch amtierende österreichische Vizekanzler Strache mit dem ehemaligen Nationalratsabgeordneten und Ex-FPÖ-Fraktionsvorsitzenden Johann Gudenus  in einer Villa auf Ibiza zu sehen. Die beiden versuchen darin mit einer angeblich schwerreichen Russin dubiose und möglicherweise strafrechtlich relevante Deals auszuhandeln. Inzwischen sind beide Politiker von ihren politischen Ämtern zurückgetreten und der österreichische Kanzler Sebastian Kurz hat Neuwahlen angekündigt.

Eurodance wird wieder zum Trend

Gleichzeitig aber lassen sich die Österreicher*innen offenbar die Party-Stimmung nicht verderben: Seit Veröffentlichung des Leaks trendet nämlich „We're going to Ibiza!", ein Sommerhit der Vengaboys  von 1999, auf Google:

Und nicht nur bei Google lässt sich ein Anstieg der Suchanfragen erkennen. Auch Spotify bestätigt auf unsere Anfrage hin, dass das Streaming des Songs alleine in Österreich um 228 Prozent gestiegen ist, in Deutschland seien es zehn Prozent. Leider teilt das Unternehmen aber keine absoluten Zahlen mit. Grund dafür könnte unter anderem sein, dass der Eurodance-Klassiker vielfach auf Demonstrationen in Österreich gespielt wird. Dass das Lied mal zu einem linken Protestlied wird, hätte wohl vor wenigen Tagen noch niemand gedacht.

Manche Twitter-Nutzer*innen vermuten gar eine Marketing-Strategie der niederländischen Band hinter dem Strache-Video und trauen den Vengaboys sogar einen Coup d'État zu.

Die Vengaboys selbst haben sich auf Anfrage von jetzt bisher nicht zu dem neuen Hype geäußert. Ob der Ohrwurm bis zu den Neuwahlen in unseren Köpfen bleibt?

nsp

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