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„Deutscher Busfahrer“ irritiert in Dresden
Am Montag steigt der 23-jährige Peter Dörffel in Dresden in den Bus, Linie 90. Dabei fällt ihm ein Schild auf, das an der vordersten Tür des gelben Gefährts angebracht ist. In auffälliger Frakturschrift steht da: „Diesen Bus steuert ein Deutscher Fahrer.“ Dörffel ist von dem Zettel irritiert und beschwert sich per Twitter bei den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB).
Das war morgens. Später am Tag wird der Fahrer, der inzwischen mitsamt Schild in eine andere Linie umgezogen ist, von einem Mitarbeiter der DVB abgepasst. Das Schild wird abgenommen.
Gegenüber der Dresdner Neuesten Nachrichten beschrieb Dörffel die Situation wie folgt: „Ich war baff, als ich diesen Zettel beim Einsteigen sah. Im ersten Moment war ich kaum verwundert, da solche Taten in den letzten Jahren immer salonfähiger geworden sind.“ Er habe viele Freunde mit ausländischen Wurzeln. „Ich weiß nicht, wie die es aufgefasst hätten, diesen Wisch zu lesen.“
Der DVB hat von seinem Subunternehmen Sachsentrans, das den Mann beschäftigt, noch am Montag verlangt, dass der Fahrer nicht mehr für ihre Busunternehmen eingesetzt werde, so eine Sprecherin. „Wir werten das als klare Meinungsäußerung, die wir nicht dulden.“ Dem MDR sagte der Geschäftsführer des Subunternehmens, Matthias Peschke: „Der Fall hat uns sehr überrascht und wir haben sofort entsprechende Maßnahmen ergriffen.“ Seit Bekanntwerden des Vorfalls am Montagmittag liefen die Gespräche mit allen Beteiligten. Vielmehr weiß man nicht: Wie alt der Fahrer ist, wie lange er schon als Linienbusfahrer eingesetzt wird und was er mit diesem Schild bezwecken wollte – dazu gab es bisher keine Angaben.
Auf Twitter ist es aber noch nicht zu Ende diskutiert. Der Hashtag #Busfahrer trendete am Dienstag mehrere Stunden lang. Neben einer Menge Kommentaren nach dem Motto „jetzt darf man schon nicht mehr sagen, wenn man deutsch ist“, gibt es auch ein paar Scherze. Primär darüber, dass auf dem Schild das Adjektiv „deutsch“ groß und damit falsch geschrieben wurde. Auch der Gazetteur, ein österreichisches Satire-Magazin, vermutet einen Buchstabendreher – allerdings an anderer Stelle:
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Auch über die Wahl der Schriftart freute man sich auf Twitter:
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Einige Menschen hatten allerdings auch eine ernsthaftere historische Assoziation – und die ist es vermutlich auch, die die Diskussion bis jetzt am Laufen hielt.
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mpu