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Das ist… Lesther Alemán, Held der Proteste in Nicaragua

Foto: Inti Ocon / afp

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Das ist…

... Lesther Alemán, 20 Jahre alt, Kommunikationsstudent und einer der prominentesten Repräsentanten der Protestbewegung in Nicaragua.  Die Proteste  haben Mitte April begonnen, als Reaktion auf den Plan von Präsident Daniel Ortega, die Sozialversicherungsbeiträge im zweitärmsten Land Lateinamerikas zu erhöhen und die Renten zu kürzen. Seitdem gab es zahlreiche Demonstrationen, die zum Teil brutal von der Polizei und regierungsnahen Kräften niedergeschlagen wurden. Ortega hat als Reaktion auf die Proteste die Reformpläne wieder zurückgezogen. 

Doch der Aufstand geht weiter, die Menschen protestieren gegen staatliche Repressionen und die Zensur der Presse. Auch in dieser Woche sind wieder Hunderttausende auf die Straße gegangen, Sicherheitskräfte gingen gegen sie vor. Nach offiziellen Angaben sind im Zuge der Proteste bisher 39 Menschen ums Leben gekommen, Menschenrechtsorganisationen sprechen von fast 100 Toten.

Der kommt…

... bei vielen Menschen in Nicaragua sehr gut an. Nicht nur unter Studenten wird er bereits als Held gefeiert. Zu erkennen ist er an seiner schwarzen Hornbrille und dem blau-weißen Halstuch – die Farben der nicaraguanischen Flagge. Wie sehr die Menschen ihn verehren (und sich um ihn sorgen), kann man zum Beispiel auf Twitter sehen:

Der kann…

... sehr direkt seine Meinung sagen. Bei den Verhandlungen zwischen der Regierung und Vertretern der Zivilgesellschaft am 16. Mai, initiiert von der nicaraguanischen Bischofskonferenz, unterbrach Lesther den Präsidenten und sagte zu ihm: „Sie können ruhig schlafen. Wir nicht. Wir werden verfolgt.“ Und sprach damit die gewalttätigen Auseinandersetzungen und Repressionen an, unter denen gerade viele Menschen in Nicaragua leiden. 

Der geht…

... so weit, Ortegas Rücktritt in aller Öffentlichkeit zu fordern. Denn bei der Verhandlung sagte er außerdem: „Das hier ist keine Runde des Dialogs. Das ist eine Runde, um Ihren Abgang zu besprechen.“ Und machte damit die Position vieler Protestierender ziemlich deutlich. Doch die Gespräche scheiterten. Auch auf Drängen der anwesenden Bischofskonferenz war Präsident Ortega nicht bereit, auf die Vorschläge zur Demokratisierung und zu Wahlreformen einzugehen. 

Daraus lernen wir, …

... dass es nicht immer einfach ist, den Wunsch nach Frieden und den Wunsch nach Gerechtigkeit gleichzeitig durchzusetzen. Lesther und seine Unterstützer fordern als Konsequenz für all die in den Protesten umgekommenen Menschen und für Jahre der Repression den Rücktritt des Präsidenten und seiner Frau, der Vizepräsidentin Rosario Murillo. Eine Kommission aus Vertretern aller Lager soll weitere Gespräche führen, aber davon, dass die beiden planen, ihre Ämter niederzulegen, kann noch keine Rede sein. Was vermuten lässt, dass die Proteste und auch die Gewalt erst einmal weitergehen werden. 

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