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Das ist... Emma Gonzalez, Überlebende des Amoklaufs in Florida

Foto: John Mccall/dpa

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Das ist ...

... die 17-jährige Emma Gonzalez. Sie hat überlebt, was 17 weitere Menschen vergangenen Mittwoch nicht überleben konnten: den Amoklauf an der Marjory Stoneman Douglas High School in Parkland, Florida. Ein 19-jähriger ehemaliger Schüler hatte die Schule bewaffnet gestürmt und anscheinend wahllos auf Menschen geschossen.

Emma wendete sich daraufhin bei einer Versammlung in Fort Lauderdale, Florida, mit ihrer Wut und Verzweiflung an die Öffentlichkeit, besonders an die Waffenlobby National Rifle Association (NRA) und an Donald Trump. In ihrer Rede kritisierte sie die Waffengesetze der USA scharf – und machte deutlich, dass es nicht mehr reiche, wenn der Präsident „Gedanken und Gebete“ an die Opfer und deren Familien sende. Weil Trump sich allerdings von der Waffenlobby bestechen lasse, wollen Emma und ihre Mitschüler nun selbst dafür kämpfen, dass Tragödien wie diese nicht mehr passieren können. 

Die geht ...

... vielleicht bald in die Geschichte ein. Und zwar als prominentestes Gesicht der Post-Columbine Generation. So nennen sich Emma und ihre Mitschüler, weil sie nach dem Amoklauf von 1999 an der Columbine High School in Colorado geboren und aufgewachsen sind. Bei diesem Amoklauf wurden 13 Menschen von zwei Schülern erschossen, die sich später selbst richteten. Die Tat veränderte die USA: Plötzlich galten die Schulen als nicht mehr sicher. Bis heute wurden seitdem etwa 150.000 Schüler Zeugen von über 170 Massenschießereien – trotz erhöhter Sicherheitsvorkehrungen an den Schulen. Für Emma und ihre Generation ist es normal, dass an Schulen Amoklauf-Übungen durchgeführt werden wie bei uns Feueralarm-Übungen. Für sie ist es normal, dass Firmen Produkte wie kugelsichere Rucksäcke für Schüler auf den Markt bringen.

Diesen traurigen Zustand wollen sie nun beenden. „Wir werden die letzten Opfer eines Amoklaufs gewesen sein“, sagt Emma in ihrer Rede. Mit Sätzen wie diesem wurde sie in den vergangenen Tagen zur Symbolfigur einer Bewegung aus Teenagern, die gelernt haben, dass sie für das Leben kämpfen müssen. Das Video von Emmas Rede erobert inzwischen die Sozialen Netzwerke, Medien auf der ganzen Welt verbreiten die Botschaft der Post-Columbine Generation.

Die kommt ...

... nicht zum ersten Mal auf die Idee, etwas bewegen zu wollen. Sie ist schon seit Längerem Vorsitzende der Gay-Straight Alliance (GSA) ihrer Highschool. Im Oktober 2017 wurde sie deshalb in einem Artikel der Schülerzeitung zitiert: Sie habe es sich zur Aufgabe gemacht, für Gerechtigkeit und Verständnis zwischen hetero- und homosexuellen Schülern zu sorgen. 

Die kann ... 

... mit nur 17 Jahren offensichtlich schon mehr Verstand und Mut aufbringen als die meisten erwachsenen Menschen. Denn: Wer würde schon auf sich nehmen, was sie auf sich genommen hat? Nur wenige Tage, nachdem sie im Klassenzimmer kauerte und nur knapp dem Tod entging, stellt sie sich auf eine große Bühne, um eine Rede zu halten, die Tiefe hat und ganz Amerika aufrüttelt. „Schämt euch!“, schrie sie den US-Politikern und Waffenlobbyisten entgegen. „Schämt euch!“, skandierten daraufhin hunderte Menschen in der Menge. 

Daraus lernen wir ...

... dass man nie davor zurückschrecken sollte, etwas bewegen zu wollen – auch wenn andere einen vielleicht für zu jung, zu alt, zu dick, zu dünn, zu naiv dafür halten. Denn wenn es so sehr an der Zeit ist, wie jetzt, nach 18 Jahren Amokläufen – dann muss man wohl einfach sämtlichen Mut zusammennehmen und sich auch als Schülerin trauen, sogar den mächtigsten Mann der USA direkt anzuklagen. Im Moment zumindest sieht es aus, als könnten Emma und ihre Mitschüler etwas bewegen. Und auch wenn es nur ein Umdenken in den Köpfen einiger weniger Waffenbesitzer wäre, wäre es das wahrscheinlich wert.

Nur Google weiß ... 

... dass ihr äußerliches Markenzeichen, der Millimeterschnitt auf ihrem Kopf, erst aus Bequemlichkeit, dann aus Protest entstand. Auf dem Instagram-Account „Humansofmsd“, der regelmäßig Schüler an ihrer Highschool porträtiert, erzählt sie: „Ich dachte, es sei billiger, wenn ich meine Haare nicht mehr machen müsste.“ Außerdem sei es ständig heiß gewesen, da hätten sie die langen Haare gestört. Je mehr ihre Eltern dann dagegen waren, desto wilder war sie schließlich entschlossen, sich ihre Haare abzurasieren. 

Und auch diese jungen Frauen wollen etwas verändern:

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