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New York veröffentlicht einen Guide für sicheren Sex in Zeiten des Coronavirus

Foto: SirName / photocase.com

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„Social Distancing“ ist wohl eine der wichtigsten Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus. Laut Expert*innen wird nur dann die Übertragungskette am besten unterbrochen, wenn man so wenig Kontakt wie möglich mit anderen Menschen hat. „Im Moment ist nur Abstand Ausdruck von Fürsorge“, sagte auch Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrer TV-Anpsrache am vergangenen Mittwoch. Inzwischen haben zudem immer mehr Bundesländer Ausgangsbeschränkungen eingeführt. Alle sind angehalten, zu Hause zu bleiben – und müssen sich nun irgendwie in den eigenen vier Wänden beschäftigen. Nicht selten ist da Sex ein willkommener Zeitvertreib. Doch wie geht Sex zusammen mit Social Distancing? Darf ich in Zeiten von Covid-19 überhaupt Sex haben oder ist das viel zu riskant?

Um seinen Bewohnern all diese Fragen zu beantworten, hat die Stadt New York nun einen Guide für sicheren Sex in Zeiten des Coronavirus veröffentlicht. Denn das Leben dort zieht sich wie in vielen Orten weltweit immer mehr in die eigenen vier Wände zurück. Ab diesem Sonntag sind in der größten Stadt der USA alle wesentlichen Geschäfte geschlossen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. In der Anleitung, die am vergangenen Samstag veröffentlicht wurde, beantwortet das „New York City Department of Health“ deshalb alle wichtigen Fragen rund um Sex in Zusammenhang mit Covid-19, die natürlich auch für uns hier gelten. Ein Aufklärungspapier, um „Sex zu genießen, ohne das Coronavirus weiter zu verbreiten“.

In fünf übergeordneten Punkten klärt der Guide auf. Punkt 1: Wie überträgt sich das Coronavirus? Was wir wissen, ist, dass sich das Virus über Körperflüssigkeiten wie Speichel oder Schleim übertragen lässt. Auch in den Fäkalien von infizierten Personen hat man es bereits nachgewiesen, bisher allerdings nicht in Sperma oder Vaginalflüssigkeit.

Punkt 2: Mit welchen Personen kannst du Sex haben? Der oder die sicherste Sexpartner*in bist nach wie vor du selbst. In Zeiten von Coronavirus kannst du also bedenkenlos masturbieren – vorausgesetzt du hast deine Hände (und dein Sexspielzeug) vorher mit Seife und Wasser gereinigt. Nach dir selbst ist die Person, mit der du zusammenlebst, der oder die sicherste Sexpartner*in. Vermeiden solltest du, engeren Kontakt (also auch Sex) mit Menschen außerhalb deines Haushalts zu haben. Wenn du deine Sexpartner*innen normalerweise online kennenlernst, solltest du persönliche Dates für eine Weile pausieren und stattdessen über Video-Dates oder Sexting nachdenken.

Punkt 3: Welche besonderen Vorsichtsmaßnahmen solltest du jetzt treffen? Küssen übertragt das Virus sehr einfach. Das solltest du also auf einen sehr kleinen Kreis an Personen reduzieren. Da auch Fäkalien das Virus übertragen können, solltest du außerdem den Kontakt damit – zum Beispiel mit Kondomen – vermeiden. Und ganz wichtig ist gerade jetzt: Alles vor und nach dem Sex ausreichend zu reinigen: deine Hände, Sexspielzeug, aber auch Tastaturen oder Touch-Screens, mit denen du zum Beispiel beim Pornoschauen in Kontakt warst.

Punkt 4: Was solltest du beachten, wenn du oder dein*e Partner*in sich nicht gut fühlt? Dann gilt: Vermeide Sex und ganz besonders Küssen – vor allem, wenn du oder dein*e Partner*in Vorerkrankungen haben, die zu einem schweren Krankheitsverlauf von Covid-19 führen können.

Den Hinweisen fügt das „NYC Health Department“ allerdings an, dass die Empfehlungen sich jederzeit ändern könnten – je nachdem, wie sich die Situation entwickelt.

val

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