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Brexit: Anzeige an EU-Bürger wird in London auf Müllwagen platziert
s wird langsam ernst in Sachen Brexit. Der 29. März 2019 rückt immer näher, der Stichtag, zu dem die Briten die Europäische Union verlassen werden. Es wird also Zeit, sich auf das Leben danach vorzubereiten. Vor allem für Menschen, die bisher noch problemlos in Großbritannien leben konnten, weil sie EU-Bürger sind. Davon gibt es viele, alleine im Londoner Stadtbezirk Tower Hamlets sind es 41 000. Und weil den Londonern offenbar viel an diesen Mitmenschen liegt, will der Bezirksrat sie dazu ermutigen, auch nach dem Brexit zu bleiben.
Deshalb finden sich im Stadtteil nun jede Menge Anzeigen, auf denen steht: „Bist du einer der 41 000 EU-Bürger, die in Tower Hamlets leben? Dies ist auch dein Zuhause.“ Man solle sich deshalb doch bitte das Recht sichern, auch nach dem Brexit zu bleiben.
Nette Botschaft eigentlich. Sie könnte aber missverstanden werden. Die Sätze werden nämlich auf Müllwagen durch den Bezirk gefahren. In Kombination mit Pfeilen, die auf die Plakate gedruckt sind und auf den Laderaum zu zeigen scheinen, entsteht so der Eindruck, das Innere des Müllwagen selbst sei das Zuhause der EU-Bürger.
Für viele ein echter Lacher, unter anderem für den 27-jährigen Komiker Milo Edwards. Er teilte ein Foto eines Müllwagens und merkte an, dass ein solches Fahrzeug vielleicht nicht der beste Ort für eine „Dies ist euer Zuhause“-Anzeige sei.
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Auch viele seiner Follower finden die Platzierung ziemlich witzig. Einige gerade deshalb, weil sie meinen, die Anzeige sei immerhin weitgehend ehrlich und beschreibe den momentanen Zustand Großbritanniens doch ganz gut. Eine Nutzerin allerdings empfindet die Metapher als fehlerhaft: Der Müllwagen müsse brennen, um ein reales Abbild ihrer Heimat zu vermitteln.
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Der Bezirksrat allerdings sieht das ganz anders. Auf Twitter antworten die Verantwortlichen Edwards, die Platzierung sei gerade deshalb gewählt, weil man für Werbung auf Müllwagen nur einen Bruchteil von dem zahlen müsse, was eine Anzeige an festen Plakatwänden kosten würde. So spare man Steuergelder und stelle trotzdem sicher, dass die Anzeige von möglichst vielen Menschen gesehen werde.
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Und tatsächlich finden sich nach dieser Erklärung hauptsächlich Kommentare im Thread, die die Platzierung ungefähr genauso genial finden wie die Botschaft der Anzeige. Und irgendwie ist es das ja auch: Denn welche Anzeigen bleiben einem länger im Kopf als eine, über die man lachen musste?
lath