- • Startseite
- • Politik
-
•
Amoklauf: Parkland-Schüler veröffentlichen Musikvideo zu "Shine"
You, you threw my city away
You tore down the walls and opened up all the gates
You, you ruined this town
You burned all of the bridges, and you slowly let us drown
Das Video beginnt mit beklemmenden Bildern der leeren Marjory Stoneman Douglas Highschool (MSD) in Parkland, Florida. Ein leerer Klassenraum mit umgestoßenen Stühlen, ein leerer Gang, eine dunkle Sporthalle. Und vor der Schule: die Briefe, Blumen, Windräder, Stofftiere und Plakate, die niedergelegt wurden, nachdem ein 19-Jähriger dort am 14. Februar diesen Jahres 17 Menschen umgebracht hatte. 17 Menschen, deren Bilder nun diejenigen in die Kamera halten, die sie so schmerzlich vermissen. Ihre Familie, ihre Freunde und ihre Schüler oder Mitschüler. Gänsehaut, Kloß im Hals, Träne im Auge. Dann beginnen Sawyer Garrity und Andrea Peña zu singen. Davon, was der Amokläufer getan hat, wie er ihre Stadt ruiniert hat.
Die jetzt-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von youtube angereichert
Um deine Daten zu schützen, wurde er nicht ohne deine Zustimmung geladen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von youtube angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit findest du unter www.swmh-datenschutz.de/jetzt.
Dieser externe Inhalt wurde automatisch geladen, weil du dem zugestimmt hast.
Garrity, 16, und Peña, 15, haben den Song selbst komponiert und bereits im März bei der Demonstration “March for Our Lives” in Washington gesungen. Das Video dazu, das am Freitag veröffentlicht wurde, produzierte Brittani Kagan, die selbst 2007 ihren Abschluss an der MSD gemacht hatte, zusammen mit den beiden jungen Frauen und vielen anderen Unterstützern.
Mit dem Lied und dem Video wollen Garrity und Peña derer gedenken, die gestorben sind, aber sie wollen vor allem auch denen Mut und Hoffnung geben, die noch da sind. Die jetzt irgendwie weitermachen müssen. Denn auch wenn das Video sehr düster anfängt, im Refrain wird klar: aufgegeben haben sie nicht.
But you’re not gonna knock us down
We’ll get back up again
You may have hurt us
But I promise we’ll be stronger and
We’re not gonna let you win
We’re putting up a fight
You may have brought the dark
But together we will shine the light
And, we will be something special
we’re gonna shine
Sie wollen den Täter nicht gewinnen lassen, sie werden kämpfen. Kämpfen – auch gegen die US-amerikanische Waffenlobby. Dass dieses Video gerade am Freitag veröffentlicht wurde, ist sicherlich kein Zufall. Denn es war auch der Tag, an dem Präsident Donald Trump seine Rede beim Jahrestreffen der National Rifle Association (NRA) in Dallas hielt. Nach dem Amoklauf im Februar schien es kurz möglich, dass Trump sich tatsächlich gegen die Lobbyisten wenden und etwa ein Verbot bestimmter Angriffswaffen durchsetzen wolle. Die schärfste Neuregelung war dann jedoch, dass er sogenannte "Bump-Stocks", verbieten ließ, ein Plastikaufsatz, der aus halbautomatischen Gewehren quasi vollautomatische macht.
Und spätestens bei seinem Auftritt am Freitag wurde klar, dass seine Meinung immer noch ganz die alte ist: Nur mehr Waffen bringen mehr Sicherheit. Was wohl viele Schüler aus Parkland davon halten, wurde auf Twitter schnell klar:
Die jetzt-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von x angereichert
Um deine Daten zu schützen, wurde er nicht ohne deine Zustimmung geladen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von x angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit findest du unter www.swmh-datenschutz.de/jetzt.
Dieser externe Inhalt wurde automatisch geladen, weil du dem zugestimmt hast.
Und auch Garrity und Peña machen in ihrem Video deutlich, dass sie sich damit nicht zufrieden geben wollen: „Wir weigern uns, von denen, die nicht zuhören, ignoriert zu werden”, sagen sie und rufen dazu auf, mitzuhelfen, laut zu werden, Kongressabgeordnete zu kontaktieren und zu twittern. „Wir sind die Stimme derer, die keine haben. Zusammen haben wir die Kraft, die Welt um uns herum zu verändern.“