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Wenn ich trinke, werd' ich Mr Hyde
Alle tun immer so, als seien sie gegen Schubladen – dabei macht fast nichts auf der Welt mehr Spaß, als sich selbst in ebensolche einzuordnen. Dank der University of Missouri gibt’s dafür jetzt wieder eine tolle neue Möglichkeit. Dort hat man nämlich eine Studie zu Persönlichkeitsveränderung unter Alkoholeinfluss durchgeführt und behauptet nun: Es gibt vier verschiedene Arten von Betrunkenen.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Und wer bist du so, wenn du betrunken bist?
Für die Studie wurden 374 Personen mit einem Durchschnittsalter von 18,4 Jahren befragt, davon waren 57 Prozent Frauen und 84 Prozent Weiße. Die 374 setzten sich zusammen aus 187 Paaren, von denen der eine die Testperson war, der andere sein oder ihr "Drinking Buddy", also jemand, der den Freund oder die Freundin sowohl nüchtern als auch betrunken kennt. Alle Teilnehmer mussten einen Persönlichkeitstest ausfüllen, die einen für sich selbst, die Drinking Buddies für den/die jeweilige/n Partner/in. Darin wurde nach demographischen Angaben gefragt, nach dem Alkoholkonsum und Konsequenzen, die der Alkohol auf die Persönlichkeit hat. Mithilfe der Testergebnisse haben die Wissenschaftler die vier Betrunkenen-Typen definiert, die nach Personen/Figuren aus der (Pop-)-Kultur benannt sind:
1. Der Hemingway
Der Hemingway verändert sich kaum, wenn er betrunken ist. Wie Ernest Hemingway, der sehr viel trinken konnte, ohne betrunken zu werden (behauptete er jedenfalls).
2. Der Nutty Professor
Der Nutty Professor ist nüchtern ein eher schüchterner Mensch und dreht mit Alkohol auf, verwandelt sich also in eine Art Gegenteil seiner selbst, so wie der verrückte Professor aus dem gleichnamigen Film.
3. Die Mary Poppins
Die Nanny-Version eines Betrunkenen: Als Mary Poppins ist man betrunken mitfühlend und hilfsbereit (und hält den anderen beim Übergeben die Haare – so stellen sie sich das zumindest bei Jezebel vor).
4. Der Mr Hyde
Klar, der Mr Hyde wird richtig fies, wenn er trinkt. Bis hin zu Konflikten mit dem Gesetz.
Die Verteilung der 364 Testteilnehmer war übrigens: 42 Prozent Hemingways, 20 Prozent Nutty Professors, 15 Prozent Marry Poppinses und 23 Prozent Mr Hydes.
In der Redaktion ist man allerdings der Meinung, die Studie wäre womöglich etwas glaubwürdiger ausgefallen, wenn die Teilnehmer den Test nüchtern ausgefüllt, sich dann gemeinsam betrunken und ihn noch mal ausgefüllt hätten. Aber die werden schon wissen, was sie machen, die Forscher.
Nadja Schlüter
Text: jetzt-redaktion - Foto: rowan / photocase.de