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Diese Auktionatoren sind Rap-Künstler

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Die Kombination ist stimmig. So stimmig, dass wir uns fragen, warum die Herren keinen Plattenvertrag haben: Diese Auktionatoren sprechen schnell und akzentuiert – und wenn man ein paar Beats drunterlegt, dann hat man eine Art Hip-Hop-Track. Der Vine-Account "Auctioneer Beats" sammelt sie seit diesem Monat. Oben ein Beispiel mit dem berüchtigten Vieh-Versteigerer Rhett Parks.

Wer Zweifel hat, ob das Video echt ist, sehe sich das Original ohne musikalische Untermalung an:  

Dieses Mashup ist übrigens nicht von "Auctioneer Beats" selbst - auch anderen vor ihm drängte sich schon der Vergleich von amerikanischen Auktionatoren und Rappern auf. Der in Berlin lebende Musiker David Kamp hat das Video vor etwa zwei Jahren ins Netz gestellt. 

Nur warum reden die versteigernden Herren so? Der Journalist Brian Palmer erklärt: um die Bieter gleichsam zu hypnotisieren. Sie sprechen nicht nur schnell, sondern rhythmisch. Durch das Sprechtempo fühle sich der Bieter gedrängt, schnell den Preis zu erhöhen.  

Das haben die Auktionäre im Hinterkopf, denn sie dürfen Palmer zufolge etwa zehn bis 20 Prozent des Verkaufspreises einbehalten. Auktionator kann nicht jeder. In vielen US-Bundesstaaten müssen sie eine Lizenz haben und es gibt eigene Ausbildungsstätten für den Job. In mehreren Tagen oder Wochen lernen die Versteigerer dort das Handwerk. Es geht um das Rechtliche oder Ethik – aber eben auch ums "Rappen": Dafür singen sie beispielsweise Nummernfolgen erst vorwärts und dann rückwärts. Zungenbrecher-Übungen also. 

In Großbritannien sprechen Versteigerer allerdings nicht so: Bei den britischen Auktionshäusern Christie's und Sotheby's geht es eher vornehm zurückhaltend zu.  

Manche (etwa dieses Auktions-Büro) spekulieren, dass Tabak-Dealer das Schnellsprech-Versteigern einführten, nämlich, als nach dem amerikanischen Bürgerkrieg (1861-1865) die Pflanzenblätter nicht mehr nur in Virginia, sondern auch in anderen Staaten feilgeboten wurden.  

Aber was rappt der Rinder-Auktionator Rhett Parks jetzt eigentlich? Ein Youtube-Nutzer fabuliert, dass er bei 06:42 im Videos sagt: "Seven dollars and a bit of weed or maybe i´m going to buy and need nine.”

fran

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