Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben

Trump-Fans protestieren gegen Starbucks – indem sie Kaffee kaufen

Screenshot / @bakedalaska

Teile diesen Beitrag mit Anderen:

Die Kaffeeliebhaber unter den Trump-Fans sind verärgert. Vor allem die, die ihren fettreduzierten Iced Caramel Flavored Soja Latte gerne bei Starbucks kaufen. Nicht genug, dass Howard Schultz, Chef des Kaffeegiganten, vor der Wahl sagte, er hoffe auf den Sieg von Hillary Clinton. Jetzt tauchte auch noch dieses Video im Netz auf:

Ein Mann muss zu lange auf seinen Kaffee warten und regt sich sehr darüber auf. Denn er und anscheinend auch viele andere Trump-Unterstützer sind sich einig: klarer Fall von anti-weißer Diskriminierung.

Das wollen sich viele Fans des neuen US-Präsidenten nicht gefallen lassen. Sie wollen Starbucks bestrafen und rufen unter #TrumpCup zu einer großen Protestaktion auf: Alle Trump-Fans sollen ins nächste Café gehen und als „Trump“ bestellen, damit die Verkäufer den Namen laut rufen müssen, wenn der Kaffee fertig ist. Als Zeichen ihres Triumphs posten Unterstützer der Aktion ein Foto ihres Bechers oder ein Video – sollte sich ein Mitarbeiter weigern, die Bestellung entgegenzunehmen.

Denn wie zeigt man es einer Kette wie Starbucks so richtig? Genau, in dem man alle dazu aufruft, sich noch mehr Kaffee dort zu kaufen. Boykottieren kann ja jeder. Richtig weh tut’s, wenn man den Gewinn des Feinds mal so richtig ankurbelt.

Die Ironie dieser Protestaktion bleibt im Netz natürlich nicht lange unentdeckt und wird da nun genüsslich verhöhnt.

Starbucks war auch im vergangenen Jahr schon Auslöser einer großen Aufregung die – sagen wir mal – vielleicht nicht jeder ganz ernst nehmen konnte. Es ging darum, dass das Unternehmen die Becher mit Weihnachtsmustern durch schlichte rote Becher getauscht hatte. Warum? Na weil sie Jesus hassen. So legte es zumindest dieser Facebook-User in seinem Video aus und startete eine ähnlich schmerzvolle Kampagne gegen die Kaffee-Kette.

Man könnte fast meinen, Starbucks selbst stecke hinter den fragwürdigen Protestaktionen. Laut CNN hat ein Sprecher des Unternehmens bisher zu #TrumpCup nur gesagt, dass das Aufschreiben und Rufen der Kundennamen über die Jahre ein lustiges Ritual geworden sei. Bisher sei das selten missbraucht oder ausgenutzt worden. Man hoffe, dass das so bleibe. Sicher ist: das Unternehmen kann sich auch in diesem Jahr über einen kleinen Bonus im Wintergeschäft freuen. 

tf

  • teilen
  • schließen