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Steve Bannon hat es gerade nicht leicht

Bild: Reuters / Jonathan Ernst

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Es ist derzeit nicht lustig, Steve Bannon zu heißen. Zumindest dann, wenn man nicht hinter den Kulissen des Weißen Hauses die Fäden zieht. Genau das erlebt seit einiger Zeit ein schottischer Golfenthusiast, der seit 2010 auf Twitter seine Begeisterung für den Sport, seine Töchter und das Leben im Allgemeinen mit einer bislang relativ beschränkten Follower-Zahl teilte. Alles ganz normal, soweit.

Doch dann wurde im Sommer vergangenen Jahres Steve Bannon zu Donald Trumps Chefstrategen. Dieser Steve Bannon ist Amerikaner und war bis zu seiner Ernennung Geschäftsführer der rechtslastigen Website „Breitbart“, die immer wieder mit Falschmeldungen und tendenziöser Berichterstattung auffiel und ein Sammelbecken für Rechte und Nationalisten darstellt. Seit Trump im Weißen Haus ist, wächst Steve Bannons Einfluss täglich. Das bereitet vielen Menschen große Sorgen, da Bannon unabhängige Medien als Feind betrachtet, in früheren Interviews äußerte, sein langfristiges Ziel sei eine Zerstörung des Staates nach leninistischem Vorbild, und sowohl als frauen-, als auch fremdenfeindlich und stramm nationalistisch gilt. Ein echter Herzensbrecher also.

Womit wir wieder zurück zu Steve Bannon kommen, dem schottischen Steve. Der hat nämlich seit Bannons Ernennung zu Trumps Chefstrategen einiges auf Twitter zu ertragen. Denn nicht alle Menschen machen sich die Mühe, den richtigen Bannon-Twitter-Account für ihre Beschimpfungen rauszusuchen.

Und so wird der arme Schotte für den Rausschmiss der stellvertretenden Justizministerin Sally Yates verantwortlich gemacht, zur Twitterliste des Weißen Hauses hinzugefügt und muss sich auch sonst einiges von Bannons Gegnern gefallen lassen. 

Doch der schottische Steve Bannon ist ein gutmütiger Mensch und antwortet jedem Twitter-User, egal welche Beleidigungen der ihm an den Kopf wirft. Inzwischen versucht Bannon aus der Not eine Tugend zu machen und hat eine Crowdfunding-Kampagne aufgesetzt, mit deren Hilfe er die Golf-Stunden seiner Töchter finanzieren möchte. Aufmerksamkeit hat er ja jetzt genug – wenn auch unwillentlich. 

chwa

Nicht genug Trump-Berichterstattung? Kein Problem: 

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