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Plan International fordert Emojis für die Menstruation
Es gibt ein Emoji für Speck, zwölf für Züge und Straßenbahnen und drei für CDs – aber es gibt nicht ein einziges Emoji für ein biologisches Ereignis, das Frauen zwischen 14 und 50 jeden Monat betrifft: die Menstruation.
Die Hilfsorganisation Plan International Großbritannien will das ändern – und stellt seit heute insgesamt fünf Emojis zur Periode zur Abstimmung. Das mit den meisten Stimmen soll dem sogenannten Unicode-Konsortium vorgeschlagen werden - ein Gremium, das aus den größten Technologiefirmen der Welt besteht und bestimmt, welche Emojis wir auf unserem Handy benutzen können. Plan International will die Periode damit enttabuisieren. Der Starttermin für die Abstimmung ist nicht zufällig gewählt, heute ist Internationaler Tag der Menstruation.
Wie die Organisation auf ihrer Homepage schreibt, habe man vor Kurzem eine Umfrage unter Frauen durchgeführt – mit dem Ergebnis, dass es zwei Dritteln von ihnen immer noch sehr unangenehm ist, ihre Monatsblutung gegenüber ihren Vätern oder männlichen Freunden zu thematisieren. Ein Viertel habe demnach auch Skrupel, mit ihren weiblichen Kolleginnen darüber zu sprechen. Knapp die Hälfte der befragten Frauen zwischen 18 und 34 würde aber solche Emojis benutzen - und damit wenigstens auf diesem Level anfangen, mehr darüber zu sprechen.
Plan International will dadurch auch auf den problematischen Umgang mit der Menstruation in Ländern wie Uganda und Indien hinweisen. In letzterem hätten Plan zufolge nur etwas zwölf Prozent der Mädchen Zugang zu Hygieneartikeln – auch, weil die Periode in dem Land oft ein Tabu darstellt und den Frauen peinlich ist.
Bereits vergangenes Jahres wollte ein britischer Hersteller von Damenbinden ähnliche Emojis dem Unicode-Konsortium vorschlagen. Die Firma geriet jedoch in die Kritik, weil ihre Emojis zwar Binden zeigten, aber keine Tampons.
pwe