Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben

Palina Rojinski bekennt sich zum “Dad Bod”

Teile diesen Beitrag mit Anderen:

Komikerin Palina Rojinski feiert in ihrem aktuellen Satire-Clip aus “Die unwahrscheinlichen Ereignisse im Leben von...“ den “Dad Bod”, also jene männliche Körperstatur, bei der die Plauze einfach dazugehört. "Männer, holt eure Wampen raus!", fordert sie. Und das tun ihre Musikvideo-Protagonisten. Oberkörperfrei lassen sie ihre Körpermitte genüßlich kreisen, reiben den Bauch an Edelkarosserien oder klatschen lustvoll darauf – denn eigentlich stehen viele Frauen auf Männer, an denen etwas mehr dran ist. Der Clip ist ganz gut gemacht.

Für den Refrain von “Dad Bod” ist Olli Schulz zuständig: “Ich hab' einen Bauch / und der macht dich an / Hau nochmal drauf /schau, was er kann”, rappt er – auch er lässt stolz seine Plauze kreisen. Rojinski rappt (mehr schlecht als recht) darüber, dass auch Promis Wampen haben, etwa Rapper Sido, Schauspieler Armin Rohde oder SPD-Chef Sigmar Gabriel.  

Eine Parodie also. Allerdings eine von den Öffentlich-Rechtlichen, genauer, dem WDR. Und damit leider ein gutes Jahr zu spät. Wir erinnern uns: Mitte 2015 kam der Hashtag #dadbod auf, und Frauen twitterten darunter Fotos von etwas fülligeren Männern, zusammen mit dem Bekenntnis, dass sie so eine kleine Wampe in Wahrheit ganz sexy finden. Die Plauze wurde zum Trend ausgerufen.  

Vor diesem Hintergrund wirken Deichkind regelrecht visionär. Die Hamburger Hip Hopper veröffentlichten bereits 2008 einen Track mit dem Titel “Dicker Bauch”, ebenfalls ein Loblied auf die Plauze. Die Lyrics sind eine einzige Auflistung von Menschen, die eine solche haben –deutlich länger als bei Rojinski. Die neuen Bäuche dagegen: bisschen dünner!

fran 

  • teilen
  • schließen