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Mathematiker entlarvt Verschwörungstheorien
Der Unterschied zwischen Verschwörung und Verschwörungstheorie? Die erste ist aufgeflogen und bewiesen. Die zweite noch nicht. Oder ist eben einfach Quatsch.
Beispiel? Dass die NSA die ganze Welt abhört, war lange eine Verschwörungstheorie. Bis einer ihrer zehntausenden Mitarbeiter (und damit Mitwisser) namens Edward Snowden das ganze Maß der Überwachung offen legte. Jetzt hat ein schlauer Kopf die magische Formel dazu gefunden.
Dafür hat Grimes drei historische Präzedenzfälle aufgeflogener Verschwörungen analysiert: Die unethischen Penicillin-Experimente an US-amerikanischen Syphilis-Patienten in den 1930er Jahren, als Schwarzen der Wirkstoff systematisch vorenthalten wurde. Einen Forensik-Skandal des amerikanischen FBI, bei dem 1998 ein Whistleblower verriet, dass die Behörde mit pseudowissenschaftlichen Gutachten dutzende Beschuldigte zu Unrecht ins Gefängnis oder gar auf den elektrischen Stuhl gebracht hatte. Und eben die NSA und Snowden.
Darauf aufbauend fand Grimes folgende Formel:
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Verstanden? Wir auch nicht. Aber dazu hat man ja den Herrn Mathematiker. Denn mit diesem Risikomodell überprüfte Grimes vier populäre Verschwörungstheorien der Gegenwart. Das Ergebnis: Egal ob die angeblich gefälschte Mondlandung, die vermeintliche Impflüge, ein womöglich zurückgehaltenes Wundermittel gegen Krebs oder der Klimawandel, den Wissenschaftler erfunden haben sollen. Sämtliche dieser Verschwörungsszenarien wären statistisch gesehen längst aufgeflogen. Aufgrund der riesigen Anzahl von notwendigerweise eingeweihten Personen und der verstrichenen Zeit.
Jetzt sind wir beruhigt. Und rechnen mal in Ruhe durch, ob Til Schweiger in Wirklichkeit nur Klaus Kinski in vorteilhafterer Verpackung ist.