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Blutspende offenbart anderen Vater

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Mit diesem Jodel beginnt eine 23-Jährige aus Duisburg ihre Geschichte. Sie schreibt, dass sie sich bei den Blutgruppen ihrer Eltern ganz sicher sei - nur verglichen mit ihrer eigenen habe sie diese bisher noch nie, weil sie eben noch nie Blutspenden war. Aus Neugierde habe sie bereits vor der Spende einen Bluttest gemacht und dabei ihre Blutgruppe erfahren. Das Ergebnis findet sie irgendwie lustig, es verunsichert sie aber auch. "Das kann tatsächlich nicht sein" und "Äh du hast wohl einen anderen Daddy", kommentieren andere Nutzer sofort.

Kurzer Exkurs aus dem Bio-Unterricht der Mittelstufe: Haben die Eltern die besagten Blutgruppen 0 und A, muss ihr Kind auch 0 oder A haben. Und dann noch ein Einschub für die, die Jodel nicht kennen (alle anderen den Absatz einfach überspringen): Mit der App kann jeder anonym und ohne Benutzerkonto Beiträge, genannt Jodel, posten. Bedeutet auch: Ob eine Geschichte so stattgefunden hat, kann nicht überprüft werden. Diese Jodel erscheinen im Feed der anderen Nutzer aus einem Umkreis von zehn Kilometern. Sie können dann hoch- oder runtergevotet werden, außerdem kann man einen Jodel kommentieren. 

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Die Originaljodlerin (OJ) beschließt also, ihre Mutter anzurufen. "Das... wird peinlich", schreibt sie noch. Immer mehr Mitleser schließen sich an, wollen auf dem Laufenden gehalten werden und hoffen, dass diese Geschichte kein Paulaner ist, sprich: Keine Lüge. Die OJ hält ihre Leser auf dem Laufenden - als sie ihre Mutter am Telefon erreicht, sagt diese, sie möchte diese Geschichte persönlich klären.

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Sie lässt sich daraufhin von ihrem Freund zu ihren Eltern fahren. Für eine Familienzusammenführung sei es nun, 23 Jahre nach ihrer Geburt, etwas spät, schreibt sie. Und dass ihr leiblicher Vater das Recht haben sollte, zu wissen, dass er eine Tochter hat. Sie sei ja auch neugierig, wer er ist. Inzwischen gibt es unter den Lesern aber auch Zweifel:

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Bei der Mutter angekommen, ist der Vater nicht da. "Entweder schläft er, oder er versteckt sich vor mir", schreibt OJ. In der Zwischenzeit, in der sie mit ihrer Mutter spricht, statt zu jodeln, mutmaßen die Leser. "Entweder ist der Vater leiblich und die Mutter nicht oder er ist adoptiert oder im Krankenhaus vertauscht", schreibt einer. Dann meldet sich OJ wieder:

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Ihr Vater ist nicht ihr Vater und er wisse das, schreibt OJ.  Ihre Mutter, mit der er seit 30 Jahren zusammen sei, habe ihn betrogen und er es ihr verziehen. Dass sie all das so offen erzählt, rechtfertigt OJ so:

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"Ich hab meine Mutter gebeten, meinem leiblichen Vater zu sagen, dass er eine Tochter hat", schreibt sie dann. "Er hat das gleiche Recht es zu wissen wie ich." Dass so viele Leute hinter ihr stehen, die sie gar nicht kennen, empfindet sie als tolles Gefühl. Und auch wenn sie sehr wütend auf ihre Mutter sei, hat der Blutgruppen-Vorfall ein Happy End:

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