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In Moskau wurden die russischen Aktivisten für LGBT-Rechte bei ihrer Petitionsübergabe festgenommen
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400.000 gemeldete Unterschriften hatten die Aktivisten Nikita Safronyov, Alexandra Alekseyeva, Marina Dedales, Yury Guaiana und Valentina Dekhtyarenko gestern endlich zusammen. In ihrer Petition fordern sie eine vollständige Ermittlung der Fälle von Folter und Mord an der schwulen, lesbischen und transsexuellen Bevölkerung in Tschetschenien. Seit mehreren Wochen berichten regierungskritische russische Medien darüber, dass schwule Männer in der autonomen Republik Tschetschenien gefoltert, verhaftet und verfolgt werden. Auch die Menschenrechtsorganisation Human Rights First veröffentlichte dazu vor wenigen Wochen ein Video, in dem persönliche Geschichten von betroffenen Männern verlesen wurden.
Die Aktivisten hatten für 11 Uhr einen Termin mit dem Generalstaatsanwalt in seinem Büro in Moskau. Der Termin war von der Nichtregierungsorganisation „Russian LGBT Network“ organisiert worden. In einem Post der Aktivisten am 11. Mai gegen 12.37 Uhr auf Change.org schilderten sie, warum sie es erst gar nicht in das Regierungsgebäude geschafft hatten: Als sie aus dem Auto ausstiegen, führte die Polizei sie direkt ab. Sie sollten in die Tverskoy Polizeistation gebracht werden.
Festgenommen wurden die Aktivisten, weil sie laut Informationen des russischen LGTB-Netzwerk eine unerlaubte Versammlung abgehalten hatten.
Im Polizeiwagen machten die fünf ein Selfie, in dem sie auffallend gefasst wirken. Beinahe so, als hätten sie mit dieser Situation schon gerechnet. "Oben sehen Sie ein Foto von uns im Polizeiauto, welches normalerweise genutzt wird, um Gefangene zu transportieren", heißt es in ihrem Beitrag. Sie bitten ihre Petitions-Unterstützer darum, die Nachricht zu verbreiten und hoffen außerdem auf weitere Unterstützer für ihr Anliegen. Wo sich die Aktivisten derzeit aufhalten, ist unbekannt.